30 Jahre STOCKWERKJAZZ |
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spring 2025 |
STOCKWERKJAZZ |
Harry Sokal
Fr, 10. Jänner 2025, 20:00 Uhr
HARRY SOKAL GROOVE UNLIMITED (A)
Harry Sokal (Saxophone), Jojo Lackner (Bass), Herbert Pirker (Drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Harry Sokal Groove Unlimited – Energiegeladene Live-Musik vom neuen Krafttrio des Wiener Saxophon-Großmeisters.
Wenn irgendwo auf einer Kulturseite des Boulevards von einem „musikalischen Feuerwerk auf dem Weg zu unendlichen Horizonten“ geschrieben steht, meint das Blatt in der Regel: Hoppla, ist das mitreißend! Aber trotzdem wissen wir nicht, was wir schreiben sollen.
Ein Feuerwerk ist ja an sich schon musikalisch, vor allem rhythmisch. Wenn wir jetzt Feuer, Schwefel und Gestank weglassen, wird’s dann sogar umweltverträglich. Dann haben wir schon so etwas wie energiegeladene Live-Musik.
Geben wir jetzt noch Harry Sokal dazu, einen der führenden Saxophonisten Europas, lassen ihn das „Werk“ mit seinen zupackenden, äußerst virtuosen Soli, mitreißenden Improvisationen und eingängigen Melodien verbinden und von hochkarätigen Musikern wie den Bassisten Jo-Jo Lackner und den ach so treffsicher nagelnden Schlagzeuger Herbert Pirker mit Elementen aus Funk, Rock und Fusion fundieren, dann, ja dann haben wir schon die halbe Miete für Groove Unlimited beisammen.
Dieses Trio verspricht also ein mitreißendes Konzert voller Energie, Virtuosität und unbändiger Ausdruckskraft, bei dem Jazz der Teacher und Funk der Preacher ist (frei nach dem James Blood-Credo).
Bekannt für wegweisende Trio-Projekte von meisterlicher Raffinesse, hat der 70-jährige Wiener Saxophonpapst und ehemalige Weggefährte von US-Trompetenlegende Art Farmer mit Groove Unlimited nun eine neue Jazz-Formation ins Leben gerufen, die das charismatische Time-Feeling fortführt und gleichzeitig komplexe Strukturen für seine eloquenten Improvisationen schmiedet. Dabei platziert Jojo Lackner unwiderstehliche präzise Basslines mit seiner beeindruckenden Spieltechnik und verleiht dem Trio eine unvergleichlich elektrisierende Groove. Herbert Pirker, äußerst gefragter Schlagzeuger und Lieblings-Drummer des Hauses am Grazer Jakominiplatz, bringt mit seinem dynamischen und technisch perfekten Spiel ekstatische, geradewegs trance-ähnliche Rhythmen in die packende Performance.
Groove Unlimited steht also für pulsierende, entschlossen exekutierte Musik on the edge of Jazz, Funk und Power-Fusion, spielfreudige Kraftmusik, die Herrn Sokal mitunter auf ein Terrain katapultiert, wo sich der Meister „oft selbst überrascht“.
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SOUND POLLUTION ECLECTIC
Bild: Simon Reithofer
Fr, 17. Jänner 2025, 20:00 Uhr
SOUND POLLUTION ECLECTIC (S/A/BRA)
Karel Eriksson (trombone), Gerhard Ornig (trumpet), Emiliano Sampaio (guitar), Thilo Seevers (keyboards), Luis Oliveira (drums)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
Sound Pollution Eclectic
War die Posaune früher eines der symbolträchtigsten Instrumente des Jazz, gibt es heute nur noch sehr wenige Musiker, die die Trombone als Leitinstrument verteidigen können. Karel Eriksson, den wir auch vom Graz Composers Orchestra oder dem Mega Mereneu Project her kennen, ist definitiv einer dieser außergewöhnlichen Spieler, ein virtuoser Instrumentalist, der mit dieser seit sieben Jahren bestehenden Band eine großartige Gruppe von Musikern kontrolliert, die sich auch wirklich zu einer starken Einheit zusammenfinden. Mit dieser Formation hat der smarte Bandleader bereits die Alben Free to Choose (Freifeld Tonträger) und Same View Different Meaning (Alessa) veröffentlicht.
„Sein Quintett Sound Pollution Eclectic stellt nun beinahe so etwas wie eine All-Star-Band an Absolventen dar, die in den letzten Jahren aus dem Jazzinstitut der Grazer Kunstuniversität hervorgegangen sind. Die Band lässt also nicht nur mit einem namhaften Line-up aufhorchen, sondern auch mit abenteuerlustiger Musik: Freie Improvisation und klar durchstrukturierte Passagen ergänzen einander im Sinne einer abwechslungsreichen Dramaturgie zwischen lyrisch-kontemplativen Stimmungen und groovigen Ensemblepassagen, wobei auch die exzellenten solistischen Fähigkeiten der Musiker gut zur Geltung kommen. Zeitgenössischer Jazz der kontrastreichen Sorte, gespielt von einem hochklassigen Quintett, dessen Mitglieder als potenzielle Szene-Protagonisten von morgen gelten“ (Andreas Felber - ORF-Jazzredaktion).
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Matthias Schriefl
Mi, 22. Jänner 2025, 20:00 Uhr
JBBG Smål - Gran Riserva
featuring MATTHIAS SCHRIEFL (D)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
Matthias Schriefl
Der Mann aus dem Allgäu, der „Dschäss-Mächlar, wo in gar als os Bleach neiblost“, ist so etwas wie eine Mischung aus musikalischem Unikum und Enfant terrible, eine fidele Ausnahmeerscheinung, dem zum Exzentriker glücklicherweise die Eigennützigkeit fehlt.
Der Trompeter, Flügelhornist und Alphornbläser Matthias Schriefl (der freilich auch nicht vor Baritonhorn, Tuba, Sousaphon oder Euphonium zurückschreckt) ist längst zur geprüften Qualitätsmarke in der Szene avanciert, zur genreübergreifenden, singulären Erscheinung des musikalischen Unernstes.
Mit seiner charakteristischen kreativen Unerschrockenheit kombiniert Schriefl mit virtuosem Humor und schrillem Tiefgang Elemente aus Jazz und Klassik mit jenen der Volksmusik und reicht der Wildschütz dem Großstadtdschungelkämpfer die Hand.
Spätestens seit den internationalen Erfolgen mit seiner Working Band Shreefpunk ist der experimentierfreudige Komponist eine konstante Größe. Zuletzt sorgte Schriefl mit dem preisgekrönten Album Six, Alps & Jazz (ACT) für Furore - eine völlig einzigartige Symbiose aus komplexem Jazz und spezieller Kirchenglocken. Das kann ja heiter werden.
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Kevin Hays & Jorge Rossy
Di, 28. Jänner 2025, 20:00 Uhr
KEVIN HAYS & JORGE ROSSY (US)
Kevin Hays (piano, voice), Jorge Rossy (vibes, marimba)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Kevin Hays & Jorge Rossy
Wir sprechen wieder einmal von einem Sensationskonzert! Das tun wir immer dann, wenn es unseren normalen finanziellen, organisatorischen und nervlichen Rahmen sprengt.
Denn mit dem Pianisten und Sänger Kevin Hays und dem Vibrafonisten und Marimbaspieler Jorge Rossy haben wir diesmal zwei Musiker aus der Champions League im Haus. Beide zählen zu jener glorreichen Generation von Jazzmusikern, die sich in den 1990er Jahren in New York einen Namen gemacht haben, um dann zur internationalen Karriere auf großen Bühnen aufzubrechen.
Kevin Hays (u. a. Sonny Rollins, John Scofield, zuletzt Duo mit Lionel Loueke) war schon vor über 25 Jahren einmal Gast im Stockwerk, zu einer Zeit also, als wir ihn uns noch leisten konnten. Herr Rossy (Brad Mehldau Trio) indes hat bislang noch nie den Weg zu uns gefunden.
Obwohl die beiden Meister bereits zuvor in verschiedenen Formationen zusammen gespielt haben, ist dieses Duo ihr erstes gemeinsames Projekt.
Die Kombination von Vibrafon und Klavier ist im Jazz freilich nicht um jede Ecke zu finden, öffnet Hays und Rossy aber einen spektralen harmonischen Raum, um neues musikalisches Terrain zu erkunden. Ihr Repertoire besteht aus Originals und Standards mit lyrischen Melodien und experimentellen Improvisationen.
Kevin Hays ist ein echtes Original. Alles, was er spielt, hat tiefe Intelligenz und rhythmischen Kick. Die perkussiven Geschichten von Jorge Rossy haben Raum und Zeit. Der Spanier entfaltet auf dem Vibrafon eine Poesie, wie man sie noch nie zuvor gehört hat.
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LOTUS FLOWER TRIO
Fr, 7. Februar 2025, 20:00 Uhr
LOTUS FLOWER TRIO (I/D/FR)
Bruno Angelini (piano), Angelika Niescier (alto sax), Sakina Abdou (tenor sax)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Lotus Flower Trio
Bezugnehmend auf ein Zitat von Wayne Shorter über die Lotusblume, die das Wasser um sie herum reinigt, wenn sie blüht, ließ sich Bruno Angelini zu einer musikalischen Hommage an seine persönlichen Helden hinreißen.
Die Lotusblume, die in Asien und Australien wächst, zeigt also, dass Schönheit gerade auch in einem Sumpf entstehen kann. Eine seltsam passende Allegorie für unsere derzeit unruhige, gestörte Welt mit vielen Dumpfbacken als Ansager. Die Kompositionen des französischen Pianisten Bruno Angelini mit starker Affinität zu Debussy, Bartok and Messiaen sind eine Hommage an die Lotusblumen unserer Geschichte, an Helden und Heldinnen wie Wayne Shorter, Jane Addams, Berta Cacerès oder Nelson Mandela, die sich auf ihre Weise für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Den Kern der Stücke bilden Melodien voller Verve, die der Pianist und die beiden Saxophonistinnen Sakina Abdou (Eve Rissers Red Desert Orchestra) und Angelika Niescier (u. a. Deutscher Jazzpreis 2017) mit rauer Lyrik und viel Freiheit interpretieren. Die Premiere dieses hübsch unkonventionell besetzten Trios fand beim Jazzdor Festival 2024 in Berlin statt.
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ABGESAGT!
Fr, 14. Februar 2025, 20:00 Uhr
LOREN STILLMAN TRIO
Time and Again
Loren Stillman (alto saxophone), Robert Landfermann (bass), Jonas Burgwinkel (drums)
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CALLISTO
Fr, 21. Februar 2025, 20:00 Uhr
CALLISTO (CAN/GR/D)
Lina Allemano (trumpet), Peter Van Huffel (baritone saxophone), Antonis Anissegos (piano), Joe Hertenstein (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Callisto
Entstanden aus der Jazz-Tradition, jedoch kühn und extravagant von den abgedroschenen Konventionen distanziert, kommt das teuflische Meandering Demons (cleanfeed records), das fantastische Debütalbum in vollen Zügen aus Peter Van Huffels Band Callisto.
Dieses neue Quartett ohne Bass verzichtet weitgehend auf den Vollgas-Punch und den treibenden Groove seiner langjährigen Gorilla Mask-Einheit und zeigt, wie der kanadische Hitzkopf entschlossen die ausgefransten Grenzen zwischen Komposition und Freiform-Improvisation auslotet und jongliert.
Der in Kanada geborene Saxophonist und Komponist, ist seit Langem eine feste Größe in der deutschen Jazzszene. Er ist bekannt für seine Arbeit mit Jazz-Punk-Bands wie Gorilla Mask und die vielfältigen Kooperationen mit anderen innovativen Musikern, womit er Elemente der freien Improvisation, des Rocks und der klassischen Musik einbezog. Seine früheren Alben, wie „Boom Crane“ (Fresh Sounds New Talent, 2014) und „The Scrambling Ex“ (FMR, 2015), zeigten seine furchtlose Herangehensweise an Komposition und Performance. Mit seinem neuesten Projekt Callisto und dem erwähnten Album erkundet Van Huffel nun weiter musikalisches Neuland und liefert eine ebenso intensive wie bahnbrechende Musik. In der Van Huffel sein Baritonsaxophon wendig und bissig hin und her wirft, zusammengespannt in einer Reihe brennbarer Salven mit Lina Allemanos ausdauerndem Trompeten-Furioso. Joe Herstensteins Schlagwerk bringt geheimnisvolle Strukturspaltungen und grollende Polyrhythmen hervor, die die phantastische Phrasierung des Pianisten Antonis Anissegos untermauern, während subtile elektronische Verzierungen das akustische Zusammenspiel bereichern.
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TAMUOO
Sa, 1. März 2025, 20:00 Uhr
TAMUOO (A)
Christofer Varner (trombone), Thorsten Töpp (guitar), Emilio Gordoa (vibraphone), Georg Janker (bass), Fredi Pröll (drums)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
Tamuuo
Den eindeutigen Bezug zum Jazz will dieses Quintett nicht verleugnen. Dafür sprechen schon die Namen Christofer Varner (Peter Brötzmann, George Lewis, ICI Ensemble Munich), Emilio Gordoa (u. a. Nate Wooleys Seven Storey Mountain), Free Jazz-Bassist Georg Janker (ICI Ensemble) und Fredi Pröll (Trio Now!), also eh fast alle. Mittendrin in dieser seit zwei Jahren bestehenden München-Connection interveniert noch Gitarrist Thorsten Töpp, vornehmlich als Komponist und Theatermusiker zugange. Mit spielwitzigem Tatendrang sprengen die fünf Musiker freilich die traditionellen Strukturen und transferieren sie auf die Spielwiesen der zeitgenössischen Improvisierten Musik. Wobei ihr unnachgiebiger Wille zur Innovation der Klangarchitektur und narrativen Progression mit dieser farbenprächtigen und fordernden Instrumentierung ein spannendes, facettenreiches Erlebnis verspricht. Reibung versprochen!
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WALD TRIO
Fr, 7. März 2025, 20:00 Uhr
WALD TRIO (J/D)
Taiko Saito (vibraphone), Jan Roder (bass), Michael Griener (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Wald Trio
Gerade erst mit dem angesehenen Deutschen Jazzpreis dekoriert, schon steht Taiko Saito auf unserer Showbühne (frei nach Rudi Carrell). Dabei musste die klassische Vibrafonistin vor vielen Jahren erst von Sapporo nach Berlin kommen, um kopfüber in die Welt des Jazz einzutauchen. Und schon 2003 gründete sie das Duo Koko und die bekannte Berlin Mallet Group. Auch als Mitbegründerin des Trio San mit Satoko Fujii, des Andromeda Mega Express Orchestra und der Band Potsa Lotsa von Silke Eberhard überwindet sie mit hypnotisierenden Melodien die Genre-Grenzen. Heute stehen weltweite Tourneen und Auftritte auf renommierten Festivals in ihrem Terminkalender. Und seit Kurzem auch Konzerte mit dem Trio Wald, das nach einer spontanen musikalischen Begegnung 2021 im legendären Berliner Club Au Topsi Pohl kurz vor dessen Schließung entstanden ist. Eine denkwürdige Begegnung, die ein enthusiasmiertes Publikum zurückließ und ein großartiges Live-Album hervorbrachte. Denn zum Glück hat der bekannte Gitarrist und Tontechniker Olaf Rupp den symbiotischen Tanz von Saito, Jan Roder und Michael Griener fachmännisch eingefangen und aufgezeichnet (Wald; Trouble in the East Records). Nun kommen die drei Glücksbringer mit dem Sound dieser Sternstunde auch ins Stockwerk.
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THE OUTSKIRTS
Mi, 12. März 2025, 20:00 Uhr
THE OUTSKIRTS (US/N)
Dave Rempis (saxophones), Ingebrigt Håker Flaten (bass), Frank Rosaly (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
The Outskirts
In seinem Percussion Quartet muss sich Dave Rempis fühlen wie ein aufrichtiger Kämpfer gegen eine Naturgewalt. Als spiele er an gegen das Prasseln des Regens bei einem Unwetter, gegen die Hagelkörner und gegen das Tosen des Donners. Er hat keine Angst als fearless leader, er schleift sein Saxophon am strengen Gegenwind mit ausgeklappten Ohren. Sein Trio The Outskirts ist das Percussion Quartet ohne den zweiten Drummer Tim Daisy – und zeigt das nackte Fundament von Rempis’ Musik. Weniger brutales Höllenfeuer, dafür scheinen verstärkt Sonny Rollins, Frank Lowe und natürlich Peter Brötzmann durch. Hier spielen Seelenverwandte, die ihre Liebe für tiefgreifende rhythmische Erkundungen kreativ ausleben. Rempis’ kräftiger Tenor reitet neben Håker-Flatens muskulösen Linien, während Rosalys unendlich dynamische Herangehensweise für ein beständiges Fundament an Schwung sorgt. Dave Rempis war schon mit vielen verschiedenen Bands im Stockwerk. Waren alle diese Projekte jemals weniger als großartig? Bevor das vorkommt, fällt uns der Himmel auf den Kopf.
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 S teve Swell
Do, 13. März 2025, 20:00 Uhr
SJÖSTRÖM-SWELL-KAUFFMANN-BUCK (SF/US/D/AUS)
Harri Sjöström (soprano sax), Steve Swell (trombone), Achim Kauffmann (piano), Tony Buck (drums)
This project was supported by the Foundation for Contamporary Arts Emergency Grant (NY/USA)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
SJÖSTRÖM-SWELL-KAUFFMANN-BUCK
Bemerkenswerterweise firmiert dieser Verein namhafter freigeistiger Haudegen nicht als Steve Swell Quartet, sondern hat sich mit einem demokratischen Namensregister für seine kleine EU-Tour bei uns angemeldet. Das finden wir anständig, sagt es doch auch viel über den kollektiven Improvisationsgeist im Namen des Jazz aus.
Dennoch steht Steve Swell im Zentrum des Geschehens, zumindest was die Reputation des Posaunisten angeht. Denn wohl kaum einer seiner Disziplin steht heute in der Neigungsgruppe Free Jazz und Impro mit so einer profunden und langen Karriere da.
Swell hat seinen unverwechselbaren Sound auf der Posaune in langjähriger Zusammenarbeit sowohl mit Jazzgrößen aus dem Mainstream (u.a. Lionel Hampton und Buddy Rich) wie auch der Avantgarde (u.a. Anthony Braxton und Jemeel Moondoc) entwickelt.
Er hat über 75 Aufnahmen als Leiter oder Co-Leiter gemacht und ist Gastmusiker bei mehr als 140 weiteren Veröffentlichungen. Er leitet Workshops auf der ganzen Welt und ist als Kunstlehrer im öffentlichen Schulsystem von New York City tätig.
Meister Swell, Harri Sjöström (Cecil Taylor Quintet), Achim Kauffmann (Michael Moore, Christian Lillingers Grund) und Tony Buck (The Necks) - alle waren sie schon mit verschiedenen anderen Bands bei uns im Haus. So jung und in so einer herausfordernden Konstellation individueller Kraftlackel werden wir sie so schnell nicht wieder erleben.
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PETER BERNSTEIN & JESSE VAN RULLER
Fr, 21. März 2025, 19:30 und 21:30 Uhr
grazJazznacht
PETER BERNSTEIN & JESSE VAN RULLER (US/NL)
Peter Bernstein (guitar), Jesse van Ruller (guitar)
Eintrittspreise: Euro 28,00 / 18,00 für die gesamte grazzjazznacht !
⇒ Reservierung
PETER BERNSTEIN & JESSE VAN RULLER
Es ist nicht ganz üblich, dass zwei Jazzgitarristen dieses Kalibers ein Duo bilden, zwei Gitarristen mit brillanter Technik, die von der weltweiten Gitarren-Community gefeiert und hofiert werden. Dieser Gitarrengipfel ist also gerade recht als unser Beitrag zur heurigen langen Grazer Jazznacht, vulgo grazjazznacht.
Peter Bernsteins Verbindung zum niederländischen Gitarristen Jesse van Ruller reicht zurück bis kurz nachdem van Ruller 1995 den Thelonious Monk Jazz-Wettbewerb gewonnen hatte. 2018 traten sie gemeinsam auf einer Jim Hall-Tribute-Tour in Italien auf. Seitdem sind sie mehrmals als Duo auf Tournee gewesen.
Im Vorjahr hatten wir in London das Glück, die beiden im Rahmen einer solchen Tour im Pizza Express Jazz Club in Soho zu erleben. Peter spielte seine übliche Zeider Archtop, während Jesse eine personalisierte Westville Aruba hatte, deren Klang so schön klang, wie er aussah.
Peter Bernstein (57) hat mit vielen Großen des Jazz zusammengearbeitet, darunter Tony Bennett, Joshua Redman, Diana Krall, Lou Donaldson oder Jimmy Cobb. Er studierte einst am Berklee College of Music in Boston und ist von Gitarristen wie Wes Montgomery und Grant Green inspiriert. Nicht unähnlich wie der um fünf Jahre jüngere Jesse van Ruller, der neben Wes auch von Pat Metheny beeinflusst ist. Es ist angerichtet.
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DEREK PLAYS ERIC Bild: Lueder Lindau
Sa, 29. März 2025, 20:00 Uhr
DEREK PLAYS ERIC (D)
Andreas Willers (e-guitar), Jan Roder (e-bass, double bass), Christian Marien (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Andreas Willers’
DEREK PLAYS ERIC
Der griffige Bandname bezieht sich auf die 60er-Jahre-Gitarrenhelden Derek Bailey (im Freejazz) und Eric Clapton (im Bluesrock). Dabei dreht sich die Musik des Trios seit zehn Jahren um eine weit gefasste und spannende Rekonstruktion bekannter Stilelemente aus aktueller Sicht, die ohne Altherren-Rock-Posen ein abwechslungsreiches, gleichsam anspruchsvolles und spielerisches Live-Erlebnis bieten. Manchmal vielleicht so, wie es wohl geklungen hätte, wenn Derek und Eric gemeinsam gespielt hätten.
Auch auf seinem aktuellen zweiten Album Suite Of Soaps verhandelt das Berliner Trio rund um den Gitarristen Andreas Willers (Grid Mesh) erneut nichts weniger als die Grenzen zwischen Jazz, freier Improvisation und Rock, zwischen der verwunschenen Avantgarde und dem vertraut Zugänglichem auf ebenso intelligente wie emotionale Weise neu.
Eine großartige Band, die bereits ihren eigenen, unverkennbaren Sound entwickelt hat. Komplexe Strukturen, Schichtung von Rhythmusmustern, dunkle Untertöne und messerscharfe Gitarrenausbrüche sowie völliges, aber streng getimtes Chaos stehen an der Tagesordnung. „Mr. Willers can burn with the best of them“ (Maurice Hogue).
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DIE ENTTÄUSCHUNG
Mi, 2. April 2025, 20:00 Uhr
DIE ENTTÄUSCHUNG (D)
Rudi Mahall (bass clarinet, clarinet), Axel Dörner (trumpet), Jan Roder (bass), Kasper Tom (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
Die Enttäuschung
Die Kombination von Bassklarinette, Trompete, Bass und Schlagzeug haben die vier Berliner Musiker seit vielen Jahren in allen erdenklichen Varianten live ausprobiert. Weit über zwanzig Jahre hat Die Enttäuschung unglaublich viel Jazzgeschichte absorbiert und diese in einen lebendigen Spielprozess versetzt – musikalische Lava sozusagen, geformt durch eine Working Band, die sich noch immer selbst zu überraschen vermag.
Diese Band kennt kein Gestern und kein Morgen. Die Enttäuschung ist berlinerischer als Berlin selbst und darüber hinaus in fast jeder Beziehung unerreicht.
Mit Kollektivimprovisationen jenseits aller Konventionen entrollt sie das ganze Potential ihrer musikalischen Phantasie und treibt den Blutdruck in die Höhe. Das Anstandsgefühl wird von schamlosen Witzen aufs Äußerste provoziert, während im nächsten Augenblick der Ausdruck heiligen Ernstes in die Gesichter der Musiker einzieht.
Und dennoch zeigt diese Band alles, was Jazz groß macht. Ihre Musik strotzt vor Energie, alles scheint aus dem Stegreif, aus der Gegenwart geboren und dabei inspiriert bis in die Haarspitzen. In der Regel unverstärkt und ohne technisches Beiwerk.
Die Herren Dörner, Mahall, Roder und Tom, jeder für sich schon ein Kapitel deutscher Jazz- und Improvisationsmusik, schöpfen tief aus der Geschichte und fegen die Regeln der Kunst virtuos schlitzohrig beiseite. Oder schlitzohrig virtuos, je nach Thema. Schon heute legendär: die Neuinterpretation sämtlicher Kompositionen von Thelonious Monk, die Die Enttäuschung zusammen mit Altmeister Alexander von Schlippenbach auf drei CDs (Monks Casino, Intakt 2005) eingespielt hat. Unbeirrbar, intensiv, schräg und enthusiastisch, ein Meisterwerk so oder so. Und der Tag ist gerettet.
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Tanja Feichtmair,Bild: Resnik Kusar
Marina Dzukljev, Bild: Markos Tamas
Raika Hattori, Bild: Saki Goto
Mia Zabelka, Bild: Dawid Laskowski
Do, 3. bis Sa, 5. April 2025
15. STIO Festival
Festival für Neue und Improvisierte Musik
mit ALPENGLOW 9 – Styria meets Serbia & ALPENGLOW 10 – Styria meets Bremen
Spielorte: Radio Helsinki, Kunst Klub Kräftner, Stockwerk, Kunsthaus
Beim 15. STIO Festival in Graz gibt es diesmal gleich zwei Kulturaustausche:
Mit Serbien fand das Hinspiel bereits am 25. und 26. Oktober 2024 in Novi Sad statt. Nun folgt das Rückspiel während des STIO Festivals 2025 in Graz. Mit Bremen läuft es genau andersherum: Das Rückspiel findet zuerst in Graz während des STIO Festivals 2025 statt, und das Hinspiel folgt dann im Herbst 2026 in Bremen.
gesamtes Festivalprogramm unter: https://stio.mur.at/
tickets:
Day ticket for 3, 4 or 5 April: € 20.- / € 15.-
One day location ticket for Kunst Klub Kräftner or Stockwerk: € 12.- / € 8.-
Music students one day location ticket for Kunst Klub Kräftner, Stockwerk or Kunsthaus: € 5.- (only with student ID card)
⇒ Reservierung
Programm im Stockwerk:
Do, 3. April 2025, 21:00 Uhr
Madleine Dietrichstein – alto sax
Armin Pokorn – guit
Mireia Vendrell – keys
Christoph Ogiermann – violin, voice
Tanja Feichtmair – alto sax
Fredi Lang – trumpet
Marina Džukljev – piano
Jan van Hasselt – e-guit
Fr, 4. April 2025, 21:00 Uhr
Tijana Golubović – violin, voice
Reika Hattori – Keys, Otamatone
Denovaire – esraj, electronics
Reinhard Ziegerhofer – bass
Mia Zabelka – violin, electronics
Vukašin Djelić – e-guitar
Christian Rosales Fonseca – e-guitar
Josef Klammer – augmented percussion
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STOCKWERKJAZZ |
ELMO NERO
Mo, 7. April 20 Uhr 2025, 20:00 Uhr
ELMO NERO (A)
Christoph Helm (guitar), Gina Schwarz (bass), Mareike Wiening (drums)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
Elmo Nero
Diese Band rund um die österreichische Bassistin und Frau Dampf in allen Gassen zeigt auf ihrem gleichnamigen Album Elmo Nero (Galileo Music), was musikalisch noch wirklich Aufregendes und Neues aus dem klassischen Gitarrentrio-Format zu holen ist. Das durchwegs straffe rhythmische Gerüst steht dabei aber meist mehr zu Diensten komplexer rockiger als straighter jazziger Abenteuer. Hallo, hallo!
Bei Elmo Nero treffen drei jeweils aufstrebende Musiker der österreichischen und deutschen Jazzszene aufeinander, allen voran die Tieftonbeauftragte, Komponistin und Hans-Koller-Preisträgerin Gina Schwarz, der virtuos zwischen verschiedensten Spielarten der populären Musik changierende Gitarrist Christoph Helm sowie die feinsinnige und experimentierfreudige Schlagzeugerin Mareike Wiening, die bereits an der Spitze des jungen deutschen Jazz in zahlreichen innovativen Projekten tätig ist.
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STOCKWERKJAZZ
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A NOVEL OF ANOMALY
Do, 24. April 2025, 20:00 Uhr
A NOVEL OF ANOMALY (CH/SF/I)
Andreas Schaerer (voc, beatboxing), Kalle Kalima (guitar), Luciano Biondini (accordeon), Lucas Niggli (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
A NOVEL OF ANOMALY
Wir wollen nicht nur von Freiheit reden, sondern sie in der Musik gemeinsam mit dem Publikum leben», so das pastorale Statement des transeuropäischen Quartetts. Auf alle Fälle ist dessen Musik eine wilde Mischung irgendwo zwischen archaisch-alpinen Einflüssen, Italianità, psychedelischem Rock und ethnisch geprägten Polyrhythmen. Mit der wundersam beseelten Stimme des unvergleichlichen Andreas Schaerer gleicht das schon fast einem rituellen Befreiungszeremoniell. Sehr sinnlich.
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STOCKWERKJAZZ
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Emiliano Sampaio
Mi, 30. April 2025, 20:00 Uhr
UNESCO International Day of Jazz:
JazzBigBandGraz Smål - Gran Riserva
featuring: EMILIANO SAMPAIO (BRA)
JBBG Smål: Horst-Michael Schaffer (trumpet, electronics, voice), Heinrich von Kalnein (soprano- / tenor saxes, flutes), Karen Asatrian (keyboards), Thomas Wilding (e-bass), Tom Stabler (drums)
& Emiliano Sampaio (guitar)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
JBBG Smål feat. Emiliano Sampaio
In unserer beliebten, bis weit ins Amazonasgebiet Brasiliens hinein bekannten Extrareihe mit der JBBG Smål, also dem Kern der Jazz Big Band Graz, haben wir diesmal mit Emiliano Sampaio einen Musiker zu Gast, dessen musikalischer Einsatz seinesgleichen sucht.
Schon im Vorjahr hat der Dauerbeschäftigte unser Herbstprogramm mit seinem formidablen Meretrio vor vollem Haus eröffnet. Für sein großformatiges, engagiertes Mereneu Project oder gar das Mega Mereneu Project hatten wir bislang noch zu wenig Platz, also Geld. Zum Glück hat der aus São Paulo stammende Komponist, Arrangeur, Gitarrist und Posaunist Graz aber längst als seine Homebase auserwählt. Nun wird unser preisgekrönter Herr Doktor wohl auch einige sehr persönlichen Noten zwischen brasilianischen Choros und Elektrojazz mitbringen, um Farbe und Feuer in die Bude zu bringen. Bleibt nur mehr die Frage, ob im Namen Sampaio das Wort Samba steckt!
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STOCKWERKJAZZ
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THE 3DOM FACTOR, Bild: Dmitry Mandel
Fr, 2. Mai 2025, 20:00 Uhr
THE 3DOM FACTOR (US)
Jon Irabagon (tenor sax), Joe Fonda (bass), Barry Altschul (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
THE 3DOM FACTOR
Wir erinnern uns an die frühen Siebziger, als Barry Altschul mit Chick Corea, Dave Holland und Anthony Braxton das Quartett Circle gründete. Oder nicht minder gut an Conference of the Birds mit Braxton, Holland und Sam Rivers. Ach,…
Das Trio, das nun hier mit einer Energie und Spannung spielt, die man nicht gerade alle Tage hört, ist eigentlich eine Kombination aus Barry Altschuls Vergangenheit und Gegenwart. Immerhin feierte der legendäre Schlagzeuger nach Jahren der Zurückgezogenheit mit 3Dom Factor vor bald 15 Jahren ein glanzvolles Live-Comeback. Und so interpretiert das Trio die melodischen Originalkompositionen aus seiner gesamten Diskografie neu und schöpft dazu nahezu aus dem gesamten US-Jazzkanon.
Meister Altschul versteht es dabei glänzend, Gegensätze zu vermischen und abstrakte Melodiekonzepte mit Parade-Beats, offener Improvisation und durchdringendem Swing zu verbinden. Shootingstar Jon Irabagon und Joe Fonda steuern ein paar Titel bei und halten den Zug mit Volldampf in Bewegung. |
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Noelia Sinkunas
Mi, 7. Mai 2025, 20:00 Uhr
CUARTETO NOELIA SINKUNAS (ARG)
Caro Rodriguez (violin), Cristian Basto (bass), Ignacio Santos (bandoneon), Noelia Sinkunas (piano)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
CUARTETO NOELIA SINKUNAS
Die rasant aufstrebende argentinische Pianistin, Komponistin und Produzentin begeistert mit ihrem einzigartigen Stil, der Tango, Chamamé und Jazz miteinander verbindet. Damit gilt sie in ihrer Heimat als ein Shootingstar der Stunde. So hat die Musikerin neben zahlreichen Preisen vor zwei Jahren sogar den renommierten „Premios Gardel à la Musica“ abgeräumt, eine Art südamerikanischer Grammy oder Brit Award.
Ihre Musik ist nicht nur ein Tribut an die traditionellen Wurzeln, sondern auch ein kreativer Ausdruck der modernen argentinischen Musikszene bzw. der Neuinterpretation von Tango- und Popmusikklassikern. Das kann ganz schön magisch werden.
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STOCKWERKJAZZ |
VERSCHOBEN AUF 21.11.2025
ROKS MUSIC (GR/SF/D)
Chris Pitsiokos (alto sax), Kalle Kalima (guitar), Ronny Graupe (guitar), Oli Steidle (drums)
⇒ Reservierung
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Mo, 12. Mai 2025, 20:00 Uhr
The Styrian Improvisers Orchestra
"Open Event"
Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung
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Arthur Kell
Do, 22. Mai 2025, 20:00 Uhr
SPECULATION QUARTET (US)
Nate Radley (guitar), Brad Shepik (guitar), Arthur Kell (bass), Allan Mednard (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
SPECULATION QUARTET
Auf seiner Europatournee stellt der Spekulationsverein endlich sein neues Album „Live at LunÀtico“ vor – gefeiert als eines der besten Jazz-Alben des Jahres 2024.
Das Quartett rund um Bandleader und Bassist Arthur Kell ist mit den zwei Gitarristen Brad Shepik und Nate Radley sowie dem jungen Senkrechtstarter Allan Mednard am Schlagzeug ungewöhnlich genug besetzt, um die Raffinesse und Komplexität der Kompositionen zu unterstreichen. Die Kernschmelze aus Elementen des traditionellen Jazz mit Rock und Funk ist die provokative Musik einer Band, die so fest in ihrer Gruppendynamik verwurzelt und so selbstbewusst in ihren individuellen stilistischen Ausformungen ist, dass jede Bewegung ein lebendiger Schritt nach vorne ist.
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STOCKWERKJAZZ |
WILD CHAMBER TRIO
Do, 29. Mai 2025, 20:00 Uhr
WILD CHAMBER TRIO (I/A)
Gianni Mimmo (soprano saxophone), Clementine Gasser (5-string cello), Elisabeth Harnik (piano)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
WILD CHAMBER TRIO
Ganze 13 Jahre mussten nach der ersten (und einzigen!) CD-Veröffentlichung (10.000 Leaves. NotTwo Records) dieses ungezähmten Kammermusik-Ensembles ins Land ziehen, bis sich die Schweiz, Österreich und Italien wieder zum transalpinen Trio zusammengefunden haben.
Mit ihrer Musik zeigen uns Clementine Gasser, Elisabeth Harnik und Gianni Mimmo eindrucksvoll, dass wilde Klänge keine Rhythmusgruppe benötigen und dass kammermusikalische Werke im Hier und Jetzt radikal frisch und aufregend neu klingen können. Zum Beispiel, wenn surrende Celloschläge, zitternde Klavierläufe und fast vokalisierte Laute des Sopransaxophons dicht beieinander liegen, aber nie im Gleichschritt klingen.
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STOCKWERKJAZZ |
WHITE NOISE, Bild: Thomas Radlwimmer
Sa, 31. Mai 2025, 20:30 Uhr
WHITE NOISE (A)
Christoph Pepe Auer (clarinet), Clemens Sainitzer (cello), Michael Tiefenbacher (piano), Christian Grobauer (drums)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
WHITE NOISE
Jaja, die Bassklarinette - ein gern gehörter, aber seltener Gast im Haus. Mit einem ansprechenden, erdigen und tintenartigen Klang. Außerdem wollte der weiland in Graz jazzmäßig geschulte Holzbläser Christoph Pepe Auer eine Band ohne Bass, um „eine Form von Durchlässigkeit zu erreichen - wie das Auftauchen aus dem Wasser“, lässt uns der gebürtige Tiroler wissen.
Dazu hat sich Pepe gleich mit drei weiteren ausgekochten Haudegen der einschlägigen österreichischen Szene zu einem neuen Quartett verschworen. White Noise - welch ein Name (!) - ist farbenreich, aber transparent, rockig herb bis filigran und schließt eine zarte bis freche Bande von Kammermusik und Improvisation. Die Christian Grobauers Schlagzeug aber ganz schön wuchtig und groove-orientiert ankurbeln kann. Das ist eine klanglich vielseitige, detailreiche Reise voller Optimismus und Experimentierfreude.
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STOCKWERKJAZZ |
DOMENIC LANDOLF
Mi, 11. Juni 2025, 20:00 Uhr
JBBG Smål - Gran Riserva (A)
featuring DOMINIC LANDOLF (ss, ts)
Horst-Michael Schaffer (trumpet, electronics, voice), Heinrich von Kalnein (soprano- / tenor saxes, flutes), Karen Asatrian (keyboards), Thomas Wilding (e-bass), Tom Stabler (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
JBBG Smål & DOMENIC LANDOLF
Diesmal bringt uns die JBBG Smål - Sie wissen schon, das Kleinformat der Jazz Big Band Graz - mit Domenic Landolf endlich einen der namhaftesten Schweizer Saxophonisten ins Haus, einen den wir im Juni um ein Haar schon mit einer anderen Band bei uns gehabt hätten (Leider musste dieses Konzert mit dem Christoph Stiefel Full Tree aus tragischen Gründen abgesagt werden).
Spontaner Spielwitz und Formwille gehen bei Landolf Hand in Hand. Der ungemein einfallsreiche Tenorsaxofonist, Klarinettist, Flötist und Professor an der Basler Musikhochschule balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Expressivität und Abstraktion. Scheinbar unspektakulär kommt etwa die Musik seines bekannten Trios mit Patrice Moret (Bass) und Dejan Terzic (Drums) daher, das einen schnell die reife Abgeklärtheit und den Detailreichtum seiner Musik eröffnet. Sehr bedachtsam, erdnah und von leiser Eindringlichkeit.
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STOCKWERKJAZZ |
Tineke Postma Bild: Merlijn Doomernik
Do, 12. Juni 2025, 20:30 Uhr
BASTIAN STEIN TRIO & TINEKE POSTMA (D/NL)
Bastian Stein (tp), Tineke Postma (tenor sax), Phil Donkin (b), James Maddren (drums)
Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung
BASTIAN STEIN TRIO & TINEKE POSTMA
Das Trio des Heidelberger Trompeters hat sich zu einem Organismus entwickelt, dessen innere Dynamik von außergewöhnlicher Sensibilität und Lebendigkeit zeugt. Mit der renommierten niederländischen Alt- und Sopransaxophonistin Tineke Postma (zuletzt mit ihrem Quartett Aria im Mai 2023 im Stockwerk) als kongenialem Gast erweitert sich der musikalische Kosmos zu einer schillernd offensiven Jazz-Exegese.
Steins Kompositionen fungieren dabei als subtil konstruierte Wegweiser, die sowohl kraftvolle dramaturgische Bögen als auch kontrapunktische Reibung, unerwartete Wendungen und improvisatorische Ausfälle evozieren. In diesem Spannungsfeld zwischen kompositorischer Struktur und momenthafter Invention entfaltet sich eine Musik von beeindruckender Vielschichtigkeit und emotionaler Resonanz.
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STOCKWERKJAZZ |
HD2 - HAMMER-DUNST DUO
Sa. 14. Juni 2025, 21:00 Uhr
HD2 - HAMMER-DUNST DUO (A)
Essenzen, CD-Präsentation
Viola Hammer & Patrick Dunst feat. Fiston Mwanza Mujila
Patrick Dunst reeds & electronics, Viola Hammer (piano)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
2HD - Viola Hammer & Patrick Dunst
Essenzen
Essenzen heißt das Motto, Vertraulichkeit die Methode. Das haben wir immer gern - Essenzen braucht das Land! Die Reduktion auf die Essenz in der zweisamen Konversation, heißt es da. Musikalisch gemeint natürlich.
Viola Hammer und Patrick Dunst, beide zwei Grazer Szene-Institutionen und längst auch zwei etablierte österreichische Instrumentalisten, stellen sich in dieser Duo-Besetzung der „Herausforderung des Wenigen", der Reduktion des Materials, und öffnen damit ein Experimentierfeld, für das in den jeweiligen Großbesetzungen, in denen sich die beiden bislang musikalisch begegneten, kein Platz war.
Das gleichnamige Album Essenzen, erschienen in der Ö1-Edition Jazz Contemporary 2025, dokumentiert nun lange und kurze musikalische Konversationen und fünf Kompositionen der beiden und entführt den Zuhörer in eine Welt zerbrechlich anmutiger musikalischer Intimität.
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STOCKWERKJAZZ |
JUBILO ELF
Fr, 20. Juni 2025, 20:30 Uhr
JUBILO ELF (A)
Elfi Aichinger (vocals), Christoph Cech (piano, synthesizer), Mecky Pilecky (drums, percussion)
Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung
JUBILO ELF
Das Trio Jubilo Elf trat Ende der 80er Jahre in der Jazzszene in Erscheinung und sorgte mit einer aufregenden Mischung von aus Pop-, Jazz- und Avantgarde-Elementen gebauten, in Verbindung mit deutschen , englischen und französischen Texten gesetzten Eigenkompositionen für einiges Aufsehen.
Das damals aus Elfi Aichingers die Grenzen auslotender Stimme, Christof Cechs Orchestervirtuosität am Synthesizer und Michael Pileckys pulsierender Schamanenkunst am Schlagzeug bestehende Trio produzierte Klänge, die Publikum und Kritik herausforderten. Wir waren dabei!
Der Konzertreigen führte Jubilo Elf durch ganz Europa und sogar in die damalige Sowjetunion. Danach trennten unterschiedliche Karrieren das Trio, und es war Michael Pilecky, der das Trio 2009 wieder zusammenführte.
Jubilo Elf schloss an die Kompromisslosigkeit von damals an, freilich ohne dabei auf die Erfahrungen aus den vielen durchlebten musikalischen Stationen zu verzichten. Darauf können wir gespannt sein. Aber wie auch immer, der Jazz bietet die Möglichkeit den Aufschrei des Individuums direkt aus dem Leben einzubringen. Wir sind wieder dabei!
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Fried Dähn, Bild: Katharina Jung
Di, 24.Juni 2025, 20:30 Uhr
The Styrian Improvisers Orchestra feat. Fried Dähn (D)
Das STIO präsentiert den deutschen Cellisten Fried Dähn als Solisten, Orechestermusiker und Dirigenten.
Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung
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