30 Jahre STOCKWERKJAZZ

concerts spring 2025
STOCKWERKJAZZ

Harry Sokal
Harry Sokal

Fr, 10. Jänner 2025, 20:00 Uhr
HARRY SOKAL GROOVE UNLIMITED (A)
Harry Sokal (Saxophone), Jojo Lackner (Bass), Herbert Pirker (Drums)

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung

Harry Sokal Groove Unlimited – Energiegeladene Live-Musik vom neuen Krafttrio des Wiener Saxophon-Großmeisters.

Wenn irgendwo auf einer Kulturseite des Boulevards von einem „musikalischen Feuerwerk auf dem Weg zu unendlichen Horizonten“ geschrieben steht, meint das Blatt in der Regel: Hoppla, ist das mitreißend! Aber trotzdem wissen wir nicht, was wir schreiben sollen.
Ein Feuerwerk ist ja an sich schon musikalisch, vor allem rhythmisch. Wenn wir jetzt Feuer, Schwefel und Gestank weglassen, wird’s dann sogar umweltverträglich. Dann haben wir schon so etwas wie energiegeladene Live-Musik.
Geben wir jetzt noch Harry Sokal dazu, einen der führenden Saxophonisten Europas, lassen ihn das „Werk“ mit seinen zupackenden, äußerst virtuosen Soli, mitreißenden Improvisationen und eingängigen Melodien verbinden und von hochkarätigen Musikern wie den Bassisten Jo-Jo Lackner und den ach so treffsicher nagelnden Schlagzeuger Herbert Pirker mit Elementen aus Funk, Rock und Fusion fundieren, dann, ja dann haben wir schon die halbe Miete für Groove Unlimited beisammen.

Dieses Trio verspricht also ein mitreißendes Konzert voller Energie, Virtuosität und unbändiger Ausdruckskraft, bei dem Jazz der Teacher und Funk der Preacher ist (frei nach dem James Blood-Credo).
Bekannt für wegweisende Trio-Projekte von meisterlicher Raffinesse, hat der 70-jährige Wiener Saxophonpapst und ehemalige Weggefährte von US-Trompetenlegende Art Farmer mit Groove Unlimited nun eine neue Jazz-Formation ins Leben gerufen, die das charismatische Time-Feeling fortführt und gleichzeitig komplexe Strukturen für seine eloquenten Improvisationen schmiedet. Dabei platziert Jojo Lackner unwiderstehliche präzise Basslines mit seiner beeindruckenden Spieltechnik und verleiht dem Trio eine unvergleichlich elektrisierende Groove. Herbert Pirker, äußerst gefragter Schlagzeuger und Lieblings-Drummer des Hauses am Grazer Jakominiplatz, bringt mit seinem dynamischen und technisch perfekten Spiel ekstatische, geradewegs trance-ähnliche Rhythmen in die packende Performance.
Groove Unlimited steht also für pulsierende, entschlossen exekutierte Musik on the edge of Jazz, Funk und Power-Fusion, spielfreudige Kraftmusik, die Herrn Sokal mitunter auf ein Terrain katapultiert, wo sich der Meister „oft selbst überrascht“.

 

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SoundPolutionBySimonReithofer
SOUND POLLUTION ECLECTIC
Bild: Simon Reithofer

Fr, 17. Jänner 2025, 20:00 Uhr
SOUND POLLUTION ECLECTIC (S/A/BRA)
Karel Eriksson (trombone), Gerhard Ornig (trumpet), Emiliano Sampaio (guitar), Thilo Seevers (keyboards), Luis Oliveira (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

Sound Pollution Eclectic

War die Posaune früher eines der symbolträchtigsten Instrumente des Jazz, gibt es heute nur noch sehr wenige Musiker, die die Trombone als Leitinstrument verteidigen können. Karel Eriksson, den wir auch vom Graz Composers Orchestra oder dem Mega Mereneu Project her kennen, ist definitiv einer dieser außergewöhnlichen Spieler, ein virtuoser Instrumentalist, der mit dieser seit sieben Jahren bestehenden Band eine großartige Gruppe von Musikern kontrolliert, die sich auch wirklich zu einer starken Einheit zusammenfinden. Mit dieser Formation hat der smarte Bandleader bereits die Alben Free to Choose (Freifeld Tonträger) und Same View Different Meaning (Alessa) veröffentlicht.

„Sein Quintett Sound Pollution Eclectic stellt nun beinahe so etwas wie eine All-Star-Band an Absolventen dar, die in den letzten Jahren aus dem Jazzinstitut der Grazer Kunstuniversität hervorgegangen sind. Die Band lässt also nicht nur mit einem namhaften Line-up aufhorchen, sondern auch mit abenteuerlustiger Musik: Freie Improvisation und klar durchstrukturierte Passagen ergänzen einander im Sinne einer abwechslungsreichen Dramaturgie zwischen lyrisch-kontemplativen Stimmungen und groovigen Ensemblepassagen, wobei auch die exzellenten solistischen Fähigkeiten der Musiker gut zur Geltung kommen. Zeitgenössischer Jazz der kontrastreichen Sorte, gespielt von einem hochklassigen Quintett, dessen Mitglieder als potenzielle Szene-Protagonisten von morgen gelten“ (Andreas Felber - ORF-Jazzredaktion).

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Mi, 22. Jänner 2025, 20:00 Uhr
JBBG Smål - Gran Riserva
featuring MATTHIAS SCHRIEFL (D)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

Matthias Schriefl

Der Mann aus dem Allgäu, der „Dschäss-Mächlar, wo in gar als os Bleach neiblost“, ist so etwas wie eine Mischung aus musikalischem Unikum und Enfant terrible, eine fidele Ausnahmeerscheinung, dem zum Exzentriker glücklicherweise die Eigennützigkeit fehlt.
Der Trompeter, Flügelhornist und Alphornbläser Matthias Schriefl (der freilich auch nicht vor Baritonhorn, Tuba, Sousaphon oder Euphonium zurückschreckt) ist längst zur geprüften Qualitätsmarke in der Szene avanciert, zur genreübergreifenden, singulären Erscheinung des musikalischen Unernstes.
Mit seiner charakteristischen kreativen Unerschrockenheit kombiniert Schriefl mit virtuosem Humor und schrillem Tiefgang Elemente aus Jazz und Klassik mit jenen der Volksmusik und reicht der Wildschütz dem Großstadtdschungelkämpfer die Hand.
Spätestens seit den internationalen Erfolgen mit seiner Working Band Shreefpunk ist der experimentierfreudige Komponist eine konstante Größe. Zuletzt sorgte Schriefl mit dem preisgekrönten Album Six, Alps & Jazz (ACT) für Furore - eine völlig einzigartige Symbiose aus komplexem Jazz und spezieller Kirchenglocken. Das kann ja heiter werden.

 

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Di, 28. Jänner 2025, 20:00 Uhr
KEVIN HAYS & JORGE ROSSY (US)
Kevin Hays (piano, voice), Jorge Rossy (vibes, marimba)

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung

Kevin Hays & Jorge Rossy

Wir sprechen wieder einmal von einem Sensationskonzert! Das tun wir immer dann, wenn es unseren normalen finanziellen, organisatorischen und nervlichen Rahmen sprengt.
Denn mit dem Pianisten und Sänger Kevin Hays und dem Vibrafonisten und Marimbaspieler Jorge Rossy haben wir diesmal zwei Musiker aus der Champions League im Haus. Beide zählen zu jener glorreichen Generation von Jazzmusikern, die sich in den 1990er Jahren in New York einen Namen gemacht haben, um dann zur internationalen Karriere auf großen Bühnen aufzubrechen.
Kevin Hays (u. a. Sonny Rollins, John Scofield, zuletzt Duo mit Lionel Loueke) war schon vor über 25 Jahren einmal Gast im Stockwerk, zu einer Zeit also, als wir ihn uns noch leisten konnten. Herr Rossy (Brad Mehldau Trio) indes hat bislang noch nie den Weg zu uns gefunden.
Obwohl die beiden Meister bereits zuvor in verschiedenen Formationen zusammen gespielt haben, ist dieses Duo ihr erstes gemeinsames Projekt.
Die Kombination von Vibrafon und Klavier ist im Jazz freilich nicht um jede Ecke zu finden, öffnet Hays und Rossy aber einen spektralen harmonischen Raum, um neues musikalisches Terrain zu erkunden. Ihr Repertoire besteht aus Originals und Standards mit lyrischen Melodien und experimentellen Improvisationen.
Kevin Hays ist ein echtes Original. Alles, was er spielt, hat tiefe Intelligenz und rhythmischen Kick. Die perkussiven Geschichten von Jorge Rossy haben Raum und Zeit. Der Spanier entfaltet auf dem Vibrafon eine Poesie, wie man sie noch nie zuvor gehört hat.

 

 

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Fr, 7. Februar 2025, 20:00 Uhr
LOTUS FLOWER TRIO (I/D/FR)
Bruno Angelini (piano), Angelika Niescier (alto sax), Sakina Abdou (tenor sax)

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung

Lotus Flower Trio

Bezugnehmend auf ein Zitat von Wayne Shorter über die Lotusblume, die das Wasser um sie herum reinigt, wenn sie blüht, ließ sich Bruno Angelini zu einer musikalischen Hommage an seine persönlichen Helden hinreißen.
Die Lotusblume, die in Asien und Australien wächst, zeigt also, dass Schönheit gerade auch in einem Sumpf entstehen kann. Eine seltsam passende Allegorie für unsere derzeit unruhige, gestörte Welt mit vielen Dumpfbacken als Ansager. Die Kompositionen des französischen Pianisten Bruno Angelini mit starker Affinität zu Debussy, Bartok and Messiaen sind eine Hommage an die Lotusblumen unserer Geschichte, an Helden und Heldinnen wie Wayne Shorter, Jane Addams, Berta Cacerès oder Nelson Mandela, die sich auf ihre Weise für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Den Kern der Stücke bilden Melodien voller Verve, die der Pianist und die beiden Saxophonistinnen Sakina Abdou (Eve Rissers Red Desert Orchestra) und Angelika Niescier (u. a. Deutscher Jazzpreis 2017) mit rauer Lyrik und viel Freiheit interpretieren. Die Premiere dieses hübsch unkonventionell besetzten Trios fand beim Jazzdor Festival 2024 in Berlin statt.

 

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ABGESAGT!
Fr, 14. Februar 2025, 20:00 Uhr
LOREN STILLMAN TRIO
Time and Again
Loren Stillman (alto saxophone), Robert Landfermann (bass), Jonas Burgwinkel (drums)

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Fr, 21. Februar 2025, 20:00 Uhr
CALLISTO (CAN/GR/D)
Lina Allemano (trumpet), Peter Van Huffel (baritone saxophone), Antonis Anissegos (piano), Joe Hertenstein (drums)

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung

Callisto

Entstanden aus der Jazz-Tradition, jedoch kühn und extravagant von den abgedroschenen Konventionen distanziert, kommt das teuflische Meandering Demons (cleanfeed records), das fantastische Debütalbum in vollen Zügen aus Peter Van Huffels Band Callisto.
Dieses neue Quartett ohne Bass verzichtet weitgehend auf den Vollgas-Punch und den treibenden Groove seiner langjährigen Gorilla Mask-Einheit und zeigt, wie der kanadische Hitzkopf entschlossen die ausgefransten Grenzen zwischen Komposition und Freiform-Improvisation auslotet und jongliert.

Der in Kanada geborene Saxophonist und Komponist, ist seit Langem eine feste Größe in der deutschen Jazzszene. Er ist bekannt für seine Arbeit mit Jazz-Punk-Bands wie Gorilla Mask und die vielfältigen Kooperationen mit anderen innovativen Musikern, womit er Elemente der freien Improvisation, des Rocks und der klassischen Musik einbezog. Seine früheren Alben, wie „Boom Crane“ (Fresh Sounds New Talent, 2014) und „The Scrambling Ex“ (FMR, 2015), zeigten seine furchtlose Herangehensweise an Komposition und Performance. Mit seinem neuesten Projekt Callisto und dem erwähnten Album erkundet Van Huffel nun weiter musikalisches Neuland und liefert eine ebenso intensive wie bahnbrechende Musik. In der Van Huffel sein Baritonsaxophon wendig und bissig hin und her wirft, zusammengespannt in einer Reihe brennbarer Salven mit Lina Allemanos ausdauerndem Trompeten-Furioso. Joe Herstensteins Schlagwerk bringt geheimnisvolle Strukturspaltungen und grollende Polyrhythmen hervor, die die phantastische Phrasierung des Pianisten Antonis Anissegos untermauern, während subtile elektronische Verzierungen das akustische Zusammenspiel bereichern.

 

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Sa, 1. März 2025, 20:00 Uhr
TAMUOO (A)
Christofer Varner (trombone), Thorsten Töpp (guitar), Emilio Gordoa (vibraphone), Georg Janker (bass), Fredi Pröll (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 15,00
⇒ Reservierung

Tamuuo

Den eindeutigen Bezug zum Jazz will dieses Quintett nicht verleugnen. Dafür sprechen schon die Namen Christofer Varner (Peter Brötzmann, George Lewis, ICI Ensemble Munich), Emilio Gordoa (u. a. Nate Wooleys Seven Storey Mountain), Free Jazz-Bassist Georg Janker (ICI Ensemble) und Fredi Pröll (Trio Now!), also eh fast alle. Mittendrin in dieser seit zwei Jahren bestehenden München-Connection interveniert noch Gitarrist Thorsten Töpp, vornehmlich als Komponist und Theatermusiker zugange. Mit spielwitzigem Tatendrang sprengen die fünf Musiker freilich die traditionellen Strukturen und transferieren sie auf die Spielwiesen der zeitgenössischen Improvisierten Musik. Wobei ihr unnachgiebiger Wille zur Innovation der Klangarchitektur und narrativen Progression mit dieser farbenprächtigen und fordernden Instrumentierung ein spannendes, facettenreiches Erlebnis verspricht. Reibung versprochen!

 

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Fr, 7. März 2025, 20:00 Uhr
WALD TRIO (J/D)
Taiko Saito (vibraphone), Jan Roder (bass), Michael Griener (drums)

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung

Wald Trio

Gerade erst mit dem angesehenen Deutschen Jazzpreis dekoriert, schon steht Taiko Saito auf unserer Showbühne (frei nach Rudi Carrell). Dabei musste die klassische Vibrafonistin vor vielen Jahren erst von Sapporo nach Berlin kommen, um kopfüber in die Welt des Jazz einzutauchen. Und schon 2003 gründete sie das Duo Koko und die bekannte Berlin Mallet Group. Auch als Mitbegründerin des Trio San mit Satoko Fujii, des Andromeda Mega Express Orchestra und der Band Potsa Lotsa von Silke Eberhard überwindet sie mit hypnotisierenden Melodien die Genre-Grenzen. Heute stehen weltweite Tourneen und Auftritte auf renommierten Festivals in ihrem Terminkalender. Und seit Kurzem auch Konzerte mit dem Trio Wald, das nach einer spontanen musikalischen Begegnung 2021 im legendären Berliner Club Au Topsi Pohl kurz vor dessen Schließung entstanden ist. Eine denkwürdige Begegnung, die ein enthusiasmiertes Publikum zurückließ und ein großartiges Live-Album hervorbrachte. Denn zum Glück hat der bekannte Gitarrist und Tontechniker Olaf Rupp den symbiotischen Tanz von Saito, Jan Roder und Michael Griener fachmännisch eingefangen und aufgezeichnet (Wald; Trouble in the East Records). Nun kommen die drei Glücksbringer mit dem Sound dieser Sternstunde auch ins Stockwerk.

 

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Mi, 12. März 2025, 20:00 Uhr
THE OUTSKIRTS (US/N)
Dave Rempis (saxophones), Ingebrigt Håker Flaten (bass), Frank Rosaly (drums)

Eintrittspreise: Euro 25,00 / 18,00
⇒ Reservierung

The Outskirts

In seinem Percussion Quartet muss sich Dave Rempis fühlen wie ein aufrichtiger Kämpfer gegen eine Naturgewalt. Als spiele er an gegen das Prasseln des Regens bei einem Unwetter, gegen die Hagelkörner und gegen das Tosen des Donners. Er hat keine Angst als fearless leader, er schleift sein Saxophon am strengen Gegenwind mit ausgeklappten Ohren. Sein Trio The Outskirts ist das Percussion Quartet ohne den zweiten Drummer Tim Daisy – und zeigt das nackte Fundament von Rempis’ Musik. Weniger brutales Höllenfeuer, dafür scheinen verstärkt Sonny Rollins, Frank Lowe und natürlich Peter Brötzmann durch. Hier spielen Seelenverwandte, die ihre Liebe für tiefgreifende rhythmische Erkundungen kreativ ausleben. Rempis’ kräftiger Tenor reitet neben Håker-Flatens muskulösen Linien, während Rosalys unendlich dynamische Herangehensweise für ein beständiges Fundament an Schwung sorgt. Dave Rempis war schon mit vielen verschiedenen Bands im Stockwerk. Waren alle diese Projekte jemals weniger als großartig? Bevor das vorkommt, fällt uns der Himmel auf den Kopf.

 

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Do, 13. März 2025, 20:00 Uhr
SJÖSTRÖM-SWELL-KAUFFMANN-BUCK (SF/US/D/AUS)
Harri Sjöström (soprano sax), Steve Swell (trombone), Achim Kauffmann (piano), Tony Buck (drums)

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SJÖSTRÖM-SWELL-KAUFFMANN-BUCK

Bemerkenswerterweise firmiert dieser Verein namhafter freigeistiger Haudegen nicht als Steve Swell Quartet, sondern hat sich mit einem demokratischen Namensregister für seine kleine EU-Tour bei uns angemeldet. Das finden wir anständig, sagt es doch auch viel über den kollektiven Improvisationsgeist im Namen des Jazz aus.
Dennoch steht Steve Swell im Zentrum des Geschehens, zumindest was die Reputation des Posaunisten angeht. Denn wohl kaum einer seiner Disziplin steht heute in der Neigungsgruppe Free Jazz und Impro mit so einer profunden und langen Karriere da.
Swell hat seinen unverwechselbaren Sound auf der Posaune in langjähriger Zusammenarbeit sowohl mit Jazzgrößen aus dem Mainstream (u.a. Lionel Hampton und Buddy Rich) wie auch der Avantgarde (u.a. Anthony Braxton und Jemeel Moondoc) entwickelt.
Er hat über 75 Aufnahmen als Leiter oder Co-Leiter gemacht und ist Gastmusiker bei mehr als 140 weiteren Veröffentlichungen. Er leitet Workshops auf der ganzen Welt und ist als Kunstlehrer im öffentlichen Schulsystem von New York City tätig.
Meister Swell, Harri Sjöström (Cecil Taylor Quintet), Achim Kauffmann (Michael Moore, Christian Lillingers Grund) und Tony Buck (The Necks) - alle waren sie schon mit verschiedenen anderen Bands bei uns im Haus. So jung und in so einer herausfordernden Konstellation individueller Kraftlackel werden wir sie so schnell nicht wieder erleben.

 

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Fr, 21. März 2025, 20:00 Uhr
grazJazznacht

PETER BERNSTEIN & JESSE VAN RULLER (US/NL)
Peter Bernstein (guitar), Jesse van Ruller (guitar)

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PETER BERNSTEIN & JESSE VAN RULLER

Es ist nicht ganz üblich, dass zwei Jazzgitarristen dieses Kalibers ein Duo bilden, zwei Gitarristen mit brillanter Technik, die von der weltweiten Gitarren-Community gefeiert und hofiert werden. Dieser Gitarrengipfel ist also gerade recht als unser Beitrag zur heurigen langen Grazer Jazznacht, vulgo grazjazznacht.
Peter Bernsteins Verbindung zum niederländischen Gitarristen Jesse van Ruller reicht zurück bis kurz nachdem van Ruller 1995 den Thelonious Monk Jazz-Wettbewerb gewonnen hatte. 2018 traten sie gemeinsam auf einer Jim Hall-Tribute-Tour in Italien auf. Seitdem sind sie mehrmals als Duo auf Tournee gewesen.
Im Vorjahr hatten wir in London das Glück, die beiden im Rahmen einer solchen Tour im Pizza Express Jazz Club in Soho zu erleben. Peter spielte seine übliche Zeider Archtop, während Jesse eine personalisierte Westville Aruba hatte, deren Klang so schön klang, wie er aussah.
Peter Bernstein (57) hat mit vielen Großen des Jazz zusammengearbeitet, darunter Tony Bennett, Joshua Redman, Diana Krall, Lou Donaldson oder Jimmy Cobb. Er studierte einst am Berklee College of Music in Boston und ist von Gitarristen wie Wes Montgomery und Grant Green inspiriert. Nicht unähnlich wie der um fünf Jahre jüngere Jesse van Ruller, der neben Wes auch von Pat Metheny beeinflusst ist. Es ist angerichtet.

 

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Sa, 29. März 2025, 20:00 Uhr
DEREK PLAYS ERIC (D)
Andreas Willers (e-guitar), Jan Roder (e-bass, double bass), Christian Marien (drums)

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Andreas Willers’
DEREK PLAYS ERIC

Der griffige Bandname bezieht sich auf die 60er-Jahre-Gitarrenhelden Derek Bailey (im Freejazz) und Eric Clapton (im Bluesrock). Dabei dreht sich die Musik des Trios seit zehn Jahren um eine weit gefasste und spannende Rekonstruktion bekannter Stilelemente aus aktueller Sicht, die ohne Altherren-Rock-Posen ein abwechslungsreiches, gleichsam anspruchsvolles und spielerisches Live-Erlebnis bieten. Manchmal vielleicht so, wie es wohl geklungen hätte, wenn Derek und Eric gemeinsam gespielt hätten.

Auch auf seinem aktuellen zweiten Album Suite Of Soaps verhandelt das Berliner Trio rund um den Gitarristen Andreas Willers (Grid Mesh) erneut nichts weniger als die Grenzen zwischen Jazz, freier Improvisation und Rock, zwischen der verwunschenen Avantgarde und dem vertraut Zugänglichem auf ebenso intelligente wie emotionale Weise neu.
Eine großartige Band, die bereits ihren eigenen, unverkennbaren Sound entwickelt hat. Komplexe Strukturen, Schichtung von Rhythmusmustern, dunkle Untertöne und messerscharfe Gitarrenausbrüche sowie völliges, aber streng getimtes Chaos stehen an der Tagesordnung. „Mr. Willers can burn with the best of them“ (Maurice Hogue).

 

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Mi, 2. April 2025, 20:00 Uhr
DIE ENTTÄUSCHUNG (D)
Rudi Mahall (bass clarinet, clarinet), Axel Dörner (trumpet), Jan Roder (bass), Kasper Tom (drums)

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Do, 3. bis Sa, 5. April 2025
15. STIO Festival

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Mo, 7. April 20 Uhr 2025, 20:00 Uhr
ELMO NERO (A)
Christoph Helm (guitar), Gina Schwarz (bass), Max Plattner (drums)

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Do, 24. April 2025, 20:00 Uhr
A NOVEL OF ANOMALY (CH/SF/I)
Andreas Schaerer (voc, beatboxing), Kalle Kalima (guitar), Luciano Biondini (accordeon), Lucas Niggli (drums)

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Mi, 30. April 2025, 20:00 Uhr
UNESCO International Jazz Day

JBBG - Gran Riserva
tba.

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Fr, 2. Mai 2025, 20:00 Uhr
THE 3DOM FACTOR (US)
Jon Irabagon (tenor sax), Joe Fonda (bass), Barry Altschul (drums)

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Mi, 7. Mai 2025, 20:00 Uhr
NOELIA SINKUNAS CUARTETO (ARG)
Caro Rodriguez (violin), Cristian Basto (bass), Ignacio Santos (bandoneon), Noelia Sinkunas (piano)

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Sa, 10. Mai 2025, 20:00 Uhr
ROKS MUSIC (GR/SF/D)
Chris Pitsiokos (alto sax), Kalle Kalima (guitar), Ronny Graupe (guitar), Oli Steidle (drums)

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Do, 22. Mai 2025, 20:00 Uhr
SPECULATION QUARTET (US)
Nate Radley (guitar), Brad Shepik (guitar), Arthur Kell (bass), Allan Mednard (drums)

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Do, 29. Mai 2025, 20:00 Uhr
WILD CHAMBER TRIO (I/A)
Gianni Mimmo (soprano saxophone), Clementine Gasser (5-string cello), Elisabeth Harnik (piano)

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Sa, 12. Juni 2025, 20:00 Uhr
BASTIAN STEIN & TINEKE POSTMA (D/NL)
Bastian Stein (trumpet), Tineke Postma (tenor sax), Phil Donkin (bass), James Maddren (drums)

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