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"Faces of India"

Foto-Ausstellung von und mit Robert Gasser
bis 28.03.2014
geöffnet: tägl. 16:00 bis 01:00 Uhr, sonntags bis 24:00 Uhr

Kindergottheit (Shaiva Sadhvi)
Kindergottheit (Shaiva Sadhvi)

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Faces of India

Der Fotograf
Der Fotograf

Robert Gasser beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Fotographie. Er studierte in den 70-er Jahren Indologie und Sanskrit an der Universität Wien und hat Indien seit damals vielfach bereist und fotografiert. Später studierte er Philosophie und Medizin, arbeitete als Arzt und Wissenschaftler an den Universitäten Oxford, Freiburg und Graz.

Fotoapparate sieht er als Instrumente, die uns dabei unterstützen, durch die Welt zu navigieren und deren Wahrnehmung zur verändern bzw. zu vertiefen („second look“). Während unser Gehirn ununterbrochen damit beschäftigt ist, alle optischen Eindrücke zu reduzieren, sie um alles Redundante zu beschneiden, hält eine Fotographie erbarmungslos alles fest, was in einem bestimmten Augenblick vorhanden ist. Gesichter, Geschehnisse, die wir entweder gar nicht wahrnehmen, oder im nächsten Augenblick wieder vergessen würden, sind durch diese Instrumente aufgezeichnet und erfahren bei deren Betrachtung eine neuerliche Bewertung.

Für uns namenlose Personen oder Gebäude, die sonst nur eine flüchtige Begegnung darstellen, können wir so wieder und wieder betrachten, verbinden sie mit einer bestimmten Zeit oder Örtlichkeit, mit einem Gefühl oder einer bestimmten Situation. Personen werden so in einem bestimmten Augenblick eingefangen und wir können sie praktisch lebenslang aufbewahren und sie können auf uns einwirken, während sie in der Wirklichkeit für immer aus unserem Blickfeld verschwinden.

Die Fotographie von Kunst zum Beispiel, verändert die Wahrnehmung des Fotographen direkt („first look“), da er ein Kunstwerk als Fotograf in die Umgebung einbetten muss und sich so das Muster der Wahrnehmung („Motivsuche“) selbst verändert. Fotographie ist, genau wie Symbole, in der Lage, die gesamte Wahrnehmung zu verändern.

Die indische Kultur mit ihren Religionen, heiligen Männern und mystischen Orten beeinflusste zahlreiche Musiker und Musikrichtungen, von den Beatles und John McLaughlin bis zu neueren Erscheinungen wie Weltmusik oder New Age. Auch jazzkundige Autoren wie Joachim Ernst Berendt konnten sich diesem Einfluss nicht entziehen. Ganze Strömungen wie die Hippies der 60-er und 70-er Jahre ließen sich durch Shillom-rauchende langhaarige Saddhus und die bunte Kultur Indiens inspirieren. Zahlreiche „Westler“ tauchten bis zur Selbstaufgabe ein in diese Welt der Spiritualität. Die Ausstellung dokumentiert genau dieses Indien für Stockwerkjazz.

Für die Fotografien dieser Ausstellung verwendete Fotoapparate:
Leica M9, Canon 5D Mark II, Panasonic TZ 31, Zenza Bronica, Canon AT1

 

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