24 Jahre STOCKWERKJAZZ
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program spring 2018
STOCKWERKJAZZ
PETER SCHÄRLI TRIO feat. GLENN FERRIS
PETER SCHÄRLI TRIO feat. Glenn Ferris

Fr, 12. Jänner 2018, 20:00 Uhr
PETER SCHÄRLI TRIO feat. GLENN FERRIS (CH / US)
Peter Schärli (trumpet), Thomas Dürst (bass), Hans-Peter Pfammatter (piano) Glenn Ferris (trombone)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Kein Emmentaler!

Glenn Ferris gehört zu jenen Weltklasse-Musikern, die noch mit dem genialen Frank Zappa gespielt haben. Als blutjunger Posaunist war er Mitglied des kleinen Wazoo-Orchesters, welches einige der besten und komplexesten Kompositionen Zappas spielte.
Seit seinem 16. Lebensjahr war Ferris an über hundert Plattenproduktionen beteiligt. Darunter Aufnahmen mit Stevie Wonder, James Taylor, Don Ellis, Quincy Jones, Art Pepper, Archie Shepp und Billy Cobham oder John Scofield, Michel Petrucciani und den Brecker Brothers.
Von Ferris´ Zusammenarbeit mit dem Schweizer Trompeter Peter Schärli ist man an Vergnüglichem ja einiges gewohnt. Aber jetzt setzen die beiden noch eins drauf. Die neue, auf Enja Records erschienene CD mit dem signifikanten Titel Purge (hier: Läuterung) kommt so locker vom Hocker, dass man glatt die Komplexität vergisst, die den Tracks mit ihren oft unkonventionellen Formen innewohnt. Melodiös und transparent, eine vollkommen unaufgeregte Musik mit entspanntem Drive und großem Spirit.
Was die beiden Blechbläser in ihren lichten Kompositionen ganz uneitel wie nebenbei an kontrapunktischer Logik und ans Herz gehender Melodieführung vor sich hinzaubern, ist buchstäblich unerhört. Keinerlei aufgesetzte Dramatik, aber viel innere Spannung - ein seriöser Spaß als Ausdruck purer musikalischer Lust.
Einher mit dieser Lockerheit geht allerdings ein Spiel, das einem Schweizer Uhrwerk gleicht, bei dem sich jedes Rädchen mit größter Präzision ins andere dreht. Und das ist kein Emmentaler!

 

Musikwerkstatt Graz

Vid Jamnik
Vid Jamnik

Do, 18. Jänner 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS featuring VID JAMNIK
Tribute to Lionel Hampton 2
Milos Milosevic (clarinet), Matyas Bartha (piano), Eddie Luis (bass), Viktor Palic (drums), Vid Jamnik (vibraphone)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

 

STOCKWERKJAZZ

Micheal Moore, Bild: Ashley
Micheal Moore, Bild: Ashley

Fr, 19. Jänner 2018, 20:00 Uhr
MICHAE MOORE´S FRAGILE QUARTET (US / NL)
Michael Moore (clarinet, alto sax), Harmen Franke (piano), Clemens van der Feen (bass), Gerry Hemingway (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

MICHAE MOORE´S FRAGILE QUARTET

Der kalifornische Holzbläser ist seit 30 Jahren eine Schlüsselfigur der niederländischen Jazzszene, wo er etwa für das berüchtigte ICP Orchestra komponiert und arrangiert. Oder sich im legendären Trio Clusone als virtuoser Klarinettist mit tief anmutigen Balladen im Giuffre-Stil in die internationale Spitzenklasse spielte.

Seit über zehn Jahren ist das Fragile Quartet nun Moores wichtigste musikalische Baustelle. Da schillert sein opulenter musikalischer Kosmos in einer charismatischen Balance aus Emotion und Abstraktion, Tradition und Postmoderne. Unlaute, zerbrechliche, warm temperierte zeitgenössische Improvisationsmusik, die auch schon einmal eine bittersüße Melodie bereithält. Echt hintergründig.

 

STOCKWERKJAZZ

THE GHOST TRIO
THE GHOST TRIO

Fr, 26. Jänner 2018, 20:00 Uhr
THE GHOST TRIO (A)
Herwig Gradischnig (tenor sax), Morten Ramsbol (bass), Klemens Marktl (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

GHOST TRIO

Als langjähriges Mitglied des renommierten, aber leider verwichenen Vienna Art Orchestra wurde Herwig Gradischnig auch international bekannt. Der zweifache Hans Koller Jazzpreis-Träger zählt heute zu den führenden Saxophonisten im Lande.

Sein formatvolles, hochkarätig neu besetztes Ghost Trio ist formal klar definiert, aber offen und bissig genug für fesselnde spielerische Interaktion. Hier sprechen wir von hard swinging und entschlossen exekutiertem Jazz, abgeklärt und stilsicher. Punkt.

 

STOCKWERKJAZZ

Steve Swell
Steve Swell

Fr, 9. Februar 2018, 20:00 Uhr
THE CHICAGO PLAN (US)
Steve Swell (trombone), Gebhard Ullmann (tenor sax, bassclarinet), Fred Lonberg-Holm (cello), Michael Zerang (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

THE CHICAGO PLAN

Und sie hatten einen Plan. Nach zehnjähriger Partnerschaft zwischen dem Posaunisten Steve Swell und dem Saxophonisten Gebhard Ullmann im erfolgreichen Ullmann-Swell Quartet schien die Zeit reif für ein neues Quartett mit zwei weiteren einschlägig prominenten Musikern aus Chicago. Der Plan ist freilich, die Leiter in den Dienst bahnbrechender Bereiche der Improvisation zu stellen, die swingende Metren und Polyrhythmik, komplexe Texturen, experimentelle Elemente und glühende Kadenzen beinhalten. Allein, hier herrschen - fast immer - klare Strukturen vor. Für die gleichnamige CD, aufgenommen in Chicago (wo sonst?), waren die Musiker scheinbar in die innovativen Jazzkräfte der Windy City eingetaucht, die wie ein Leitmotiv über dem Studio schwebten. Sehr kontrastreich.

 

Musikwerkstatt Graz

Do, 1. März 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS
Trombone On Fire
Matyas Papp (trombone), Matyas Gayer (piano), Eddie Luis (tuba, doubleness), Viktor Palic (drums)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

Dieter Glawischnig, Bild: Peter Purgar
Dieter Glawischnig, Bild: Peter Purgar

Di, 6. März 2018, 20:00 Uhr
THE OCTOGENARIAN
Dieter Glawischnig´s Birthday Count Down

Dieter Glawischnig (piano) & Tanja Feichtmair (alto sax)
Dieter Glawischnig (piano) & Andi Schrieber (violin)
Dieter Glawischnig (piano) & Ewald Oberleitner (bass)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

GLAWISCHNIG 80

Wo andere zur Legende werden, wurde er zur rührigen Gallionsfigur, zu einem Symbol für den aufgeschlossenen musikalischen Geist, für unentwegte Spielfreude im Verein mit Neugier, Experiment und Grenzgängertum.

Wurde Dieter Glawischnig schon mit dem kultigen Trio The Neighbours im Free Jazz eingeordnet, unterschied er sich von den Vertretern des Genres doch durch sein motivisch gebundenes Spiel. Jazzgeschichte hat der Pianist und Komponist ohnehin schon als Leiter der Jazzabteilung an der Musikhochschule Graz (heute Kunstuniversität) und später der Musikhochschule Hamburg, als Chefdirigent der NDR-Big Band, mit den Neighbours (seit 1974) und deren Aufnahmen mit Anthony Braxton, Fred Anderson und Bill Brimfield sowie mit der Gruppe Cercle (ab1992) geschrieben. Ein besonderes Verdienst von Glawischnig war es jedoch, Jazz und Literatur auf Augenhöhe zusammenzuführen (Ernst Jandl, Gunter Falk, Dietmar Mues).

Zum 80. Gebutrstag des Grandseigneurs haben wir ihm nun mit Ewald Oberleitner und Andi Schreiber zwei seiner treuesten musikalischen Weggefährten sowie mit Tanja Feichtmair seine Wunschsaxophonistin auf die Geburtstagstorte gestellt. Alles Gute, Maestro!

 

MERETRIO & HvK

MERETRIO, Bild: Pepe Guimaraes
MERETRIO, Bild: Pepe Guimaraes

Mi, 7. März 2018, 20:00 Uhr
MERETRIO & HEINRICH von KALNEIN
Emiliano Sampaio (guitar, trombone), Gustavo Boni (double and electric bass), Luis André (drums, percussion), H.v.Kalnein (saxes, flute)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

 

 

STOCKWERKJAZZ

Do, 8. März 2018, 20:00 Uhr
open music presents
NIGGLI | ZUMTHOR | SCHAERER (CH)
Drum Duo: Lucas Niggli & Peter Conradin Zumthor (drums, perc)
Arcanum: Andreas Schaerer & Lucas Niggli (vocals, electronics & drums, perc)
Tomorrow Tribal: Schaerer, Niggli, Zumthor (vocals, electronics & drums, perc)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 11,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

THE KANDINSKY EFFECT
THE KANDINSKY EFFECT

Fr, 9. März 2018, 20:00 Uhr
THE KANDINSKY EFFECT (US / F)
Warren Walker (sax / synth / effects), Gael Petrina (bass / effects), Caleb Dolister (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

THE KANDINSKY EFFECT

Ursprünglich als ein Projekt zur Verschmelzung von Elektronik und Jazz konzipiert, hat The Kandinsky Effect in den letzten zehn Jahren einen einzigartigen Sound entwickelt, mit dem das Pariser Trio in Amerika weitaus bekannter ist als hierzulande. Da wird man zwar an Musiker wie Kneebody, Jaga Jazzist oder Bonobo erinnert, doch die vielfältigen stilistischen Einflüssen, die alle drei Musiker als Komponisten mitbringen, ergeben einen unsäglichen synergetischen Effekt, den Kandinsky Effect eben.

"The Kandinsky-Effect hat weder das beste Jazz-Album des Jahres, noch das beste Rock-Album des Jahres gemacht. Was immer es ist, es ist immer noch eines der besten Alben des Jahres“, hat vorgestern irgendwer über die neue CD Pax 6 (Cuneiform Records) gesagt. Mal sehen, wie das live klingt. Erstmals in Österreich!

 

EDI NULZ

EDI NULZ
EDI NULZ, Bild: Antonia Renner

Sa, 10. März 2018, 20:00 Uhr
EDI NULZ (A)
CD-Präsentation: El Perro Grande
Siegmar Brecher (bassclarinet), Julian Adam Pajzs (tenor- & bariton-guitar), Valentin Schuster (drums, pocket piano)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

JD ALLEN TRIO
JD ALLEN TRIO

Mit großem Bedauern geben wir bekannt, dass dieses Konzert leider nicht stattfinden kann. Der Grund für die Absage der gesamten Tournee liegt im Dunkeln, ist aber alleine beim Bandleader zu suchen.

Mi, 14. März 2018, 20:00 Uhr
JD ALLEN TRIO (US)
JD Allen (tenor sax), Gregg August (bass), Rudy Royston (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

JD ALLEN TRIO

Endlich ist er da! Als Tenorsaxophonist mit rätselhaftem, elegantem und hart treibendem Stil gefeiert, ist JD Allen heute ein grell funkelnder Stern in der internationalen Jazzszene. Sein fesselnder Sound - das Ergebnis einer geduldigen und akribischen Konfrontation mit den Grundlagen des Genres - hat Allen spätestens nach seinem zweiten Album Pharoah's Children (Criss Cross, 2001) jene Aufmerksamkeit verschafft, die ihm seinen Platz in den oberen Rängen der Jazzwelt sicherten.

Ursprünglich aus Detroit stammend, wurde Allen vor allem durch seine lange Amtszeit bei Betty Carter bekannt und schließlich in New York, wo er mit Weltmeistern wie Lester Bowie, George Cables, Ron Carter, Frank Foster und Butch Morris spielte oder mit Fachkräften seiner Generation wie Cindy Blackman (Frau Santana), Mishell Ndegeocello, Dave Douglas oder Nigel Kennedy. Und und und natürlich.

Mr. Allen macht kraftvolle Arbeit mit konzeptioneller Kühnheit an der Wurzel des Geistes, indem er eine moderne harmonische Sprache und Innovationen in der Blues-Form verwendet, die zwar von John Coltrane definiert wurden, von einem unerschrockenen Erben aber neu interpretiert werden.

 

STOCKWERKJAZZ

PILGRIM, Bild: Gian Marco Castelberg
PILGRIM, Bild: Gian Marco Castelberg

Fr, 16. März 2018, 20:00 Uhr
PILGRIM (CH)
Christoph Irniger (tenor sax), Stefan Aeby (piano), Dave Gisler (guitar), Raffaele Bossard (bass), Michi Stulz (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

PILGRIM

Nun, jetzt ist die Thüringische Landeszeitung nicht gerade ein ausgewiesenes Fachblatt, aber manchmal haben sie gerade am Lande einen recht unverstellten Blick auf urbane Vorgänge. "Atemberaubende Saxophon-Soli und starkes, intensives Zusammenspiel. Alles mischt sich zu einem farbenreichen Sound, der tief berührt und lange nachwirken wird." So stand´s dort geschrieben. Vor so viel Eloquenz neigen wir das Haupt und stimmen ein in den Frohgesang.

In der Tat, das Quintett Pilgrim um den Züricher Saxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des europäischen Jazz gereift. Zu den größten Versprechen, die der zeitgenössische Schweizer Jazz im Moment zu bieten hat, zählt Irniger allemal. Nach dem bejubelten Studioalbum Italian Circus Story legen die spielfreudigen Pilger nun mit Big Wheel (Intakt Records) ihre dritte CD vor. Fertige Noten sind dabei nichts anderes als eine Überschrift.

 

STOCKWERKJAZZ

Harris Eisenstadt
Harris Eisenstadt

Do, 22. März 2018, 20:00 Uhr
CANADA DAY QUARTET (US)
Nate Wooley (trumpet), Alexander Hawkins (piano), Pascal Niggenkemper (bass), Harris Eisenstadt (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

CANADA DAY QUARTET

Die Reisen des kanadischen Komponisten und Schlagzeugers Harris Eisenstadt führten von langjährigen Aufenthalten an der US-Westküste und häufigen Abstechern nach Chicago zu mehreren Trommelstudienreisen nach Westafrika und Kuba, bevor er in New York sesshaft wurde. Die meisten Veröffentlichungen Eisenstadts sind Dokumente einzelner Projekte, Ad-hoc-Ensembles, aus denen sich allerdings keine Bands entwickelten. Canada Day war dann das Debütalbum jenes Ensembles, das er 2005 gegründet hat und das seit damals im Format zwischen Quartett und Oktett mit Spitzenmusikern aus der Brooklyn-Szene zugange ist. Und womit er immerhin auch schon fünf CDs auf Clean Feed Records veröffentlicht hat.

Nur dass Sie´s wissen: Das ist jetzt bitte wieder rhythmisch komplexer, ausgeheckter Jazz mit feuriger Frontline auf der Höhe der Zeit. Und die Zeit ist hoch, aber teuerlich bzw. abenteuerlich.

 

STOCKWERKJAZZ

JILMAN TILMAN
JILMAN ZILMAN

Fr, 6. April 2018, 20:00 Uhr
JILMAN ZILMAN (D)
featuring: Simon Nabatov (piano)
Johannes Ludwig (alto saxophone), Julian Bossert (alto saxophone), Peter Christof (bass), Tilman Herpichböhm (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

Jilman Zilman feat. Simon Nabatov

Nach acht Jahren seines Bestehens hat es das in der Tradition der großen No-Harmony-Besetzungen von Ornette Coleman gegründete Nürnberger Quartett Jilman Zilman mit seinem hochenergetischen, leicht orientalischen Klezmer-Freebop nun endlich auch bis ins Stockwerk geschafft.
Sein drittes, brandneues Album veröffentlichte das Quartett mit dem prominenten Klaviervirtuosen Simon Nabatov als Gastmusiker, was unseren Berechnungen nach ein Quintett ergibt. Auf The Loft Recordings (GLM) setzt der gebürtige Moskauer dabei so einfühlsame wie impulsive Akzente in die neuartigen Kompositionen von Schlagzeuger Tilman Herpichböhm. Interplay ist eine Bedingung, keine Option!

 

STOCKWERKJAZZ

KUBA WIECEK TRIO
Kuba Więcek

Di, 10. April 2018, 20:00 Uhr
KUBA WIECEK TRIO (PL)
Kuba Więcek (alto sax), Michał Barański (double bass), Łukasz Żyta (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

Kuba Wiecek Trio

Aus einem Meer von Saxophonisten kommt der blutjunge Pole Kuba Wiecek scheinbar aus dem Nichts mit einer neuen Idee und einem einzigartigen kompositorischen Entwurf. Diese Musik folgt nicht den bekannten Schemata von Themen und Improvisation. Manchmal hat man eher den Eindruck, dass hier überhaupt keine Improvisation stattfindet, dass alles Note für Note geschrieben steht.
Was zählt, sind die Formen, die Inspirationen und die Überwindung des Metrums, deren Transformationen neuen Sinn erwecken. Dazu kommen Echos auf Steve Reich, muntere Quellen des Jazz, der Tanztraditionen und des klassischen Hintergrunds, ja sogar Inspirationen aus der Musik von Massive Attack. Ein großer, selbstbewusster Virtuose mit musikalischem Charisma – die Entdeckung der letzten Jahre!

 

Musikwerkstatt Graz

Do, 12. April 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS (A / H / SRB)
Something Else - Cannonball Adderley and Miles Davis 1958
Mario Rom (trumpet), Kire Kuzmanov (alto sax), Matyas Bartha (piano), Eddie Luis (bass), Viktor Palic (drums)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

DANIEL ERDMANN - VINCENT COURTOIS - ROBIN FINCKER
Daniel Erdmann - Vincent Courtois - Robin Fincker
Bild: Tina Merandon

Fr, 13. April 2018, 20:00 Uhr
DANIEL ERDMANN - VINCENT COURTOIS - ROBIN FINCKER (F / D)
Vincent Courtois (cello), Daniel Erdmann (tenor sax), Robin Fincker (tenor sax)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Courtois / Erdmann / Fincker

Vorsicht Kammermusikalarm! Aber zum Glück von einer völlig ungewöhnlich besetzten Meldestelle mit Cello und zwei Saxophonen. Wo gibt’s denn sowas?
Damit evozieren die drei in sich versunkenen Herren einen steten, überwiegend dunkel timbrierten Fluss der Stimmungen, Musik mit viel Raum, Stille in den Melodien und Intimität in der Linienführung. Anmut allenthalben.
Nun haben die drei Seelenverwandten ein tiefschürfendes neues Album eingespielt, Bandes Originales der trügerische Titel.
Dieses ist kein Filmmusikalbum! Nicht einmal ein Album mit Coverversionen, obwohl wiederkehrende Themen, heimliche Empfindungen aus einem fernen Inneren hervorbringen: etwa Gionvanni Fucos elegisches Hiroshima Mon Amour, Nino Rotas Plein Soleil, Michel Legrands His Eyes Her Eyes oder die Titelmusik aus Le Ballon Rouge des famosen Filmkomponisten Marin Marais.
Keine Filmmusik also, doch es könnte Kino für sich sein, Kino mit bisweilen schwankenden Meditationen. Aber das Kino, an das man sich dabei erinnert, wird noch einmal revidiert und umformuliert zu einer Musik, die sich aus sich selbst neu erschafft. Ein großer Wurf!

 

Styrian Improvisers Orchestra

STYRIAN IMPROVISERS ORCHESTRA
STYRIAN IMPROVISERS ORCHESTRA

Mo, 16. April 2018, 20:00 Uhr
STYRIAN IMPROVISERS ORCHESTRA

Eintrittspreise: Euro 10,00 / 7,00
⇒ Reservierung

STIO

Der Würfel ist gefallen! Viele, im Sinne der Aleatorik unvorhersehbare und zufällige Ergebnisse bestimmen die Dirigate dieses einzigartigen Improvisationskonzertes.
Der Bogen spannt sich vom chinesischen Orakelbuch I Ging (John Cage) über John Zorns Cobra und algorhythmische Prozesse bis eben hin zu Würfelspielen.
Frei nach Pierre Boulez´ Forderung werden die Musiker und Musikerinnen des STIO den "dirigierten Zufall" freudig akzeptieren, und es wird im buchstäblichen Sinn des Wortes gespielt werden.

 

STOCKWERKJAZZ

JORIS ROELOFS & HAN BENNINK
JORIS ROELOFS & HAN BENNINK

VOLKOV TRIO
VOLKOV TRIO

Mi, 25. April 2018, 20:00 Uhr
Doppelkonzert
JORIS ROELOFS & HAN BENNINK (NL)
reeds & drums

VOLKOV TRIO (RUS)
Slava Kurashov (guitar), Vladimir Volkov (double bass), Denis Sladkevich (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Doppelkonzert
Roelofs-Bennink / Volkov Trio

Der Niederländer Han Bennink, wohl der abenteuerlichste europäische Schlagzeuger, ist eine Mischung aus Legende und Kultfigur und ein Star-Drummer mit charismatischer Kontrolle, Swing und Energie. Und unversiegbarem Witz, Rufzeichen.
Sein Landsmann Joris Roelofs, aus der Klassik entsprungener Klarinettist und Altsaxophonist, ist in diesem jungen Duo mit Bennink ausschließlich auf der charakterstarken Bassklarinette zugange. Ziemliche magische Holzarbeit.

Das renommierte Volkov-Trio ist einerseits unter den führenden Avantgarde-Jazz-Ensembles in Putins Reich zu suchen, andererseits repräsentiert es jene Art von New Folk, der Jazz und traditionelle russische Musik verbindet. Ziemlich waghalsig bisweilen. Mit Sicherheit jedoch gehören alle drei zu den versiertesten Jazzmusikern Russlands, allen voran natürlich Vladimir Volkov, der wohl führende Protagonist der aktuellen Musikszene St. Petersburgs.

 

STOCKWERKJAZZ

Elliott Sharp
Elliott Sharp

So, 29. April 2018, 20:00 Uhr
open music
ELLIOTT SHARP´S FOURTH BLOOD MOON (US / GB)
featuring Eric Mingus (vocals)
Elliott Sharp (guitar, electronics), John Edwards (bass), Mark Sanders (drums)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 11,00
⇒ Reservierung

ELLIOTT SHARP : TECTONICS
featuring ERIC MINGUS

Fourth Blood Moon

Vor über zehn Jahren haben uns der 67-jährige Multi-Instrumentalist Elliott Sharp und der Sängerpoet Eric Mingus mit der berüchtigten Band Terraplane und ihrer entrückten Melange aus R&B und Funk mögliche Perspektiven für die Zeit nach dem Zwölftakter aufgezeigt. Mit seinen Tectonics (ursprünglich Sharps Solo-Programme) und dem jüngsten Album mit dem poetischen Titel Fourth Blood Moon (Yellowbird) gehen die Klang-Expeditionen nun in Richtung eines eisernen Endzeit-Techno, Electronic-Rock und losgelassenen Blues, der uns vielleicht noch an den verklärtesten Jimi Hendrix und den durchgeknalltesten, frühen James Blood Ulmer erinnern mag. Durchdrungen von der melancholischen Stimme des jüngsten Mingus-Sprosses (53), eine Stimme, die mit ihrer dunklen Kraft einen Hauch von Wohligkeit in die metallene abstrakte Klangwelt und die fraktale Geometrie bringt.

 

STOCKWERKJAZZ

Alison Blunt
Alison Blunt

Fr, 4. Mai 2018, 20:00 Uhr
BARCODE QUARTET (A / GB)
Annette Giesriegl (voice, electronics), Alison Blunt (violin), Elisabeth Harnik (piano), Josef Klammer (drums, electr.)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

Barcode Quartet

Die Sängerin Annette Giesriegl ist eine Sirene, gewiss. Soll der Gesang der mythologischen Figur doch von niemals gehörten, betörenden Dimensionen gewesen sein. In der heutigen Musikwelt firmiert die Nette aus Tirol aber wohl eher als eine Stimmakrobatin mit enormem dynamischen Potenzial.
Immerhin arbeitet sie nicht nur im Bereich Jazz und improvisierter Musik, sondern hat sich mit ihren Studien über Oberton- und Kehlkopfgesang, indischen Gesangstechniken und raffinierter elektronischer Erweiterung ihrer Stimmbandfolter auch alle erdenklichen Voraussetzungen erworben, um Noten und Disziplinen hinter sich zu lassen. Und um sich auf ein Terrain zu begeben, wo nichts sicher ist außer der Überraschung.
Das gibt dem strukturellen Spiel dieses lupenreinen Improvisationsquartetts selbst bei aller Abstraktion da und konzentriertem Ensemblegeist dort noch eine gewisse Linie im Drang nach musikalischer Progression. Der Sound kann in so einem heterogen Ensemble expliziter Individualisten aber ohnehin nur flüchtig und wechselhaft sein. Letztlich ist dessen Unfassbarkeit aber ohnehin nur ein – wenngleich nicht unwesentlicher - Teil jener interdisziplinären Erkundungen, deren Inhalt der musikalische Prozess an sich ist, eigentlich die Formel aller Spannung. Der Kunstgriff aber liegt wohl darin, dass hinter gereiztem Ton, radikaler Kontrapunktik und komplexer Textur noch eine Seele baumelt.

 

STOCKWERKJAZZ

ACHIM KIRCHMAIR TRIO
ACHIM KIRCHMAIR TRIO
Bild: Gernot Muhr

Mo, 7. Mai 2018, 20:00 Uhr
ACHIM KIRCHMAIR TRIO (A)
Achim Kirchmair (guitar), Ali Angerer (tuba), Andjelko Stupar (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

Achim Kirchmair Trio (AUT/SRB)
CD-Präsentation Going To Ladakh

Nach vielen Jahren als Leadgitarrist und Komponist suchte der Jazzgitarrist Achim Kirchmair wieder die große Herausforderung in einem eigenen Instrumentaltrio.
Geprägt von der jahrelangen Zusammenarbeit mit dem unvergleichlichen Gitarristen Harry Pepl, ist nun der Ursprung einiger seiner sehr stimmungsvollen Stücke gewiss in der Ruhe und Abgeschiedenheit der nordindischen Provinz Ladakh und der sprichwörtlichen Schönheit seiner entlegenen Berge zu suchen. Daraus entstand Musik von gewinnender diskreter Originalität.
Vor allem mit dem renommierten Tuba-Spieler Ali Angerer verbindet den gebürtigen Tiroler eine tiefe harmonische Klangstruktur, und das Trio entfaltet darauf ganz unspektakuläre Schwingungen, organisch gewachsene Schwingungen, die den Raum mit intimer Wärme durchfluten.

 

Musikwerkstatt Graz

Do, 10. Mai 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS
A tribute to The Andrew Sisters
Miriam Kulmer (soprano), Elina Viluma (soprano), Patrisha Skof (alto);
Kurt Haider (guitar), Matyas Bartha (piano), Eddie Luis (bass)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

Ingrid Laubrock
Ingrid Laubrock

Sa, 12. Mai 2018, 20:30 Uhr
ANTI-HOUSE 4 (US)
Ingrid Laubrock (tenor sax), Mary Halvorson (guitar), Kris Davis (piano), Tom Rainey (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Ingrid Laubrock´s ANTI-HOUSE

Ihre Musik ist in den vergangenen Jahren exponentiell gewachsen, aber es gibt Passagen bei Ingrid Laubrock's Anti-House, die stark mit ihrem Album Forensic aus dem Jahr 2004 in Resonanz treten, ein Album, das bereits ihr Erscheinen als originelle Solistin und profunde Bandleaderin ankündigte.
Die Grooves von Anti-House sind zersplitterter und flüchtiger und bewegen sich leichter auf die abstrakte Ebene zu.
Mit Anti-House hat Laubrock weiland wohl so etwas wie ihre Dreamband entdeckt, finden sich darin doch lauter prominente kreative Musiker, die noch dazu - zumindest im Fall der einzigartigen Gitarristin Mary Halvorson und der Pianistin Kris Davis - als die Shootingstars einer neuen, in Brooklyn sesshaften Generation gehandelt werden.
Laubrocks Saxophon-Klänge haben in der selbstbewussten Band Anti-House an Frische und Abgeklärtheit gewiss gewonnen und sind nicht mehr allein dem Experiment verpflichtet. Nur wenige Saxophonisten besitzen das enzyklopädische Vokabular von Laubrock, und noch weniger können sich darin mit solcher Leichtigkeit oder Eloquenz bewegen.
Laubrocks Quintett Anti-House ist in dieser Luxusbesetzung eine Kaskade von kerniger abstrakter Schönheit, bisweilen sogar ziemlich wild.

 

STOCKWERKJAZZ

Elfi Aichinger
Elfi Aichinger

Do, 17. Mai 2018, 20:00 Uhr
ELFI AICHINGER´S CORE (A)
Elfi Aichinger (vocals, piano), Joanna Lewis (violin), Melissa Coleman (cello), Peter Herbert (bass)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Elfi Aichingers CORE

Nimmt man Elfie Aichinger (u.a. Trio Jubilo Elf, Ames) beim Wort, geht ihr „neues Traumprojekt“ Core buchstäblich bis ins Innerste, zum Kern der Sache, möglicherweise sogar bis ans Herz.
Frau Aichinger, die zuletzt mit Herrn Don Byron im November 2014 im Stockwerk vorstellig wurde, wird dabei auch ihre lyrische Ader weit öffnen.
Man muss nun kein Aichinger-Biograf sein, um bestätigen zu können, dass der Oberösterreicherin die Arbeit mit Streichern immer schon ein besonderes Anliegen war. Auch wenn die „Diva des Unerhörten“, wie sie einst einmal wer bezeichnet hat (vielleicht waren das auch wir?), verspricht, dass sie umso mehr Ballast fallen ließe, je länger sie ins Leben blicke, dürfen sich musikalische Müßiggänger jetzt dennoch nicht auf allzu Beschauliches freuen. Stringente Kompositionen im Verein mit freiem improvisatorischen Raum und metaphorischen Lyrics lassen hier eher glasklare Natürlichkeit und schlichte Zurückhaltung erwarten.
„To get to the core und to shake us to the core“, so will es das Dichterwort, das in dieser exquisiten Besetzung mit namhaften, einschlägig hilfreichen Saitenkünstlern erfüllt wird.

 

STOCKWERKJAZZ

KAHIBA
KAHIBA
Bild: Thomas Radlwimmer

Do, 24. Mai 2018, 20:00 Uhr
KAHIBA (A)
CD-Präsentation: The Neuroscience Of Music
Heinrich von Kalnein (saxes, flute), Anil Bilgen (piano), Gregor Hilbe (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

Heinrich von Kalnein & KAHIBA
CD-Präsentation: The Neuroscience of Music

Wie war doch einem enthusiasmierten Kollegen schon nach Kahibas Dritter (CD The Sixth Sense) so nachvollziehbar zumute? „Kalnein ist ein Meister der griffigen Kadenzen, feinstes Ohrwurmpotential sprüht aus seiner Feder. Kahiba garantiert Spannung und Arrangements zum tiefen Eintauchen in einen Klangkosmos. Ein Feuerwerk an Ideen, intensiven Stimmungswechseln und packenden Improvisationen", so stand´s geschrieben im Magazin Concerto.
Jetzt legen Heinrich mit Kalnein und die Seinen noch ein Scheit nach und präsentieren mit neuer CD in neuer Besetzung mit dem jungen türkischen Pianisten Anil Bilgen neue Perspektiven der musikalischen Neurowissenschaft. Das ist ein raffinierter Parcours mit treibender melodischer Anmut und exquisiter Eleganz.

 

JAZZ SLAM 14

JazzSlam-14
Mario Tomic

Fr, 25. Mai 2018, 20:00 Uhr
JAZZ SLAM 14
Mit Mario Tomic als „Bester Poetry Slam Moderator Österreichs“, der Band Organic Funkadelic und fünf nationalen und internationalen Größen der Poetry Slam Szene.

Eintrittspreise: Euro 12,00 / 8,00
⇒ Reservierung

JAZZ SLAM 14

Mit der Kombination von Slam Poetry und Jazz evoziert unser Jazz Slam eine einzigartige Atmosphäre. Fünf Poetry Slammer bekommen vor der Veranstaltung die Möglichkeit, ihre Texte grob mit der Band abzusprechen, und schon geht’s ans Eingemachte auf die Bühne. Da bekommen Texte neue Gesichter und Klänge neue Körper.

 

STOCKWERKJAZZ

Barry Altschul
Barry Altschul

Di, 29. Mai 2018, 20:30 Uhr
BARRY ALTSCHUL TRIO (US)
Jon Irabagon (tenor sax), Joe Fonda (bass), Barry Altschul (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

THE 3DOM FACTOR

Die Legende, der Muskel und der Shootingstar.
Man kann sich das heute kaum mehr vorstellen, aber dieser alte Freak mit dem smarten Pferdeschwanz hat noch Ende der Sechziger in einer Band mit Chick Corea gespielt. Circle hieß das Ding, das Barry Altschul weltweit bekannt machte. Damals verwendete der Mann aus der South Bronx ein hohes Gretsch-Kit mit Zusatztrommeln und Perkussionsinstrumenten, das er nahtlos in einen Wirbelwind der Klangtechnik integrierte. Niemand klang so wie er, und seine nukleare Energie tat ihm gut, als er in den 70-ern mit Sam Rivers und Anthony Braxton am Kapitel der Jazz-Revolution schrieb.
Heute ist der grundlegende Ansatz für sein New Yorker Power-Trio, sich einfach frei zu spielen. Keine Noten, keine spezifischen Konzepte – nur spielen. Und das gleich mit Jon Irabagon an der Front, dem Shootingstar am Tenorsaxophon! Zwei Naturgewalten, die vom muskulösen Bass von Joe Fonda zusammengehalten werden. Achtung: keine Maiandacht!

 

STOCKWERKJAZZ

Anush Apoyan
Anush Apoyan
Bild: Paulino Jiminez

Mi, 30. Mai 2018, 20:30 Uhr
RADIO ERIWAN QUARTET (ARM / A / GR / UA)
Anush Apoyan (vocals), Werner Radzik (piano), Vasilis Koutsonanos (bass), Oleg Markov (drums)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

Radio Eriwan Quartet (AM)

Nein, nein, dieses Quartett war weder die Hauskapelle von Radio Eriwan, noch war Anush Apoyan die Nachrichtensprecherin des berüchtigten Radiosenders ohne Antenne. Welcher, so lehrt es uns die jüngere Zeitgeschichte, eine freie Erfindung des von staatlicher Propaganda unterdrückten Geistes war, die kleine Rache der Sowjetbürger für die Entbehrungen des Alltags sozusagen. Er war gewissermaßen so etwas wie ein Prolog politischer Witze, so wie man es bei uns seit jeher mit den Kärntnern hält.
In ihrer Geburtsstadt Eriwan war Anush Apoyan schon früh dem Jazz zugeneigt und hat ebendort auch viel Musik studiert, um schließlich an der Grazer KUG ihren Master-Abschluss in Jazzgesang zu machen.
Mit ihrem Quartett bringt die anmutige Sängerin nun Jazz-Songs ins Stockwerk, die in ihrer Heimat in den 60er und 70er-Jahren für Big Band und Filme komponiert wurden. Gespannt sein darf man bei der jungen Armenierin aber auch immer auf einige Volkslieder, die sie in ausgefallen charmanten Jazz-Fassungen zu entfalten versteht.

 

Musikwerkstatt Graz

Do, 7. Juni 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS
A tribute to Sonny Clark
Daniel Hofecker (trumpet), Milos Milojevic (tenor sax), Matyas Gayer (piano), Eddie Luis (bass), Viktor Palic (drums)

Eintrittspreise: Euro 14,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

KARLHEINZ MIKLIN TRIO
KARLHEINZ MIKLIN TRIO

Fr, 8. Juni 2018, 21:00 Uhr
40 Jahre Karlheinz Miklin Trio
KARLHEINZ MIKLIN TRIO / SEXTETT (A)
Karlheinz Miklin (saxes, flute), Ewald Oberleitner (bass), Karlheinz Miklin jr. (drums); Gerhard Ornig (trumpet, flgh), Daniel Holzleitner (trombone), Anil Bilgen (piano)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 12,00
⇒ Reservierung

40 Jahre Karlheinz Miklin Trio
KARLHEINZ MIKLIN TRIO / SEXTETT

Kinder, wie die Zeit vergeht. Im April 1978, das war der Monat, in dem in Hamburg der 1. FC Köln durch einen 5:0 Sieg über den FC St. Pauli zum dritten Mal Deutscher Fußballmeister wurde, gab es das erste Konzert des Karlheinz Miklin Trios. Unfassbar.
Das war damals eine jener seltenen Gruppen, die die Herausforderung annahmen, ohne Harmonieinstrument ihr Glück zu versuchen.
Bald war dieses beherzte Trio in aller Munde, zumal man sich über viele Festivals und Tourneen im fernen Ausland internationale Reputation erworben hatte.
Und in seiner Heimatstadt Graz selbst musste man damals bei einem Miklin-Konzert gewesen sein, um mitreden zu können.
Und das KHM-Trio lud gern sich Gäste ein. Mark Murphy, Art Farmer, Albert Mangelsdorff, Enrico Rava und immer wieder Sheila Jordan waren darunter.
Von der ersten Stunde an mit dabei ist Grandseigneur Ewald Oberleitner, Universalbassist mit Hang zum Freispiel und selbst längst Legende. Indes Karlheinz Miklin Jr. (The Base) immerhin der fünfte musikalische Weggefährte ist, der den Schlagzeugstuhl besetzt.
Für die Konzerte zum seltenen Jubiläum hat sich der „österreichische Klassiker“ nun mit Gerhard Ornig, Daniel Holzleitner und Anil Bilgen Verstärkung aus den Reihen der besten jungen Aufsteiger geholt. Frischer Wind für einen von Leidenschaft erfüllten, verschleißfesten Jubilar.

 

 

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