24 Jahre STOCKWERKJAZZ
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program autumn 2018
STOCKWERKJAZZ
Céline Bonacina, Bild: DocMac
Céline Bonacina, Bild: DocMac

Fr, 21. September 2018, 20:00 Uhr
Welt-Alzheimertag

CÉLINE BONACINA TRIO (F)
Céline Bonacina (baritone sax), Chris Jennings (bass), Jean-Luc di Fraya (drums)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 12,00
⇒ Reservierung

Exklusiv im STOCKWERK und erstmals in Österreich!
Das neue Trio der französischen Baritonsaxophonistin mit dem kraftstrotzenden Ton.
Pulsierend, markig und voller leidenschaftlicher Vehemenz.

 

STOCKWERKJAZZ

Hadar Noiberg
Hadar Noiberg

Mi, 3. Oktober 2018, 20:00 Uhr
HADAR NOIBERG TRIO (IL/US)
Hadar Noiberg (flutes), Eduardo Belo (bass), Tom Dayan (drums)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 12,00
⇒ Reservierung

Mit Hadar Noiberg und ihrem Trio haben wir ein besonderes Erweckungserlebnis aus dem Gelobten Land, ist sie doch auf einem Instrument zugange, das im Jazz zwar schon lange vertreten ist, bislang über ein Schattendasein aber kaum hinauskam. Selbst wenn es von berühmten Saxophonisten immer wieder als Nebeninstrument eingesetzt wurde.

Hadar „will zeigen, dass die Flöte auch als Hauptinstrument seinen Platz in einem Jazztrio haben kann“. Und mit ihrer eigenwilligen Melange aus ethnischen Elementen, zeitgenössischem Jazz und klassischer Spieltechnik, die wir hier als eine Art von Middle Eastern World&Jazz bezeichnen wollen, überraschte die technisch sattelfeste Virtuosin vom Fleck weg.

Da begegnen sich also mehrere Welten: der warme, romantische Ton, die Präzision und die Kontrapunktik der europäischen Klassik, der Saft und die Improvisationslust des amerikanischen Jazz und nicht zuletzt der Farbenreichtum der jüdisch-arabischen Musik. Und Noibergs Trio entpuppt sich darin als eine gewachsene Einheit voller Energie und Leidenschaft.

 

STOCKWERKJAZZ

JURE PUKL´S DOUBTLESS
JURE PUKL´S DOUBTLESS

Mi, 10. Oktober 2018, 20:00 Uhr
JURE PUKL´S DOUBTLESS (SLO / RCH / US)
Melissa Aldana (tenor sax), Jure Pukl (tenor sax), Joe Sanders (bass), Gregory Hutchinson (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Jure Pukl´s Doubtless

So ein Glück! Da wollen wir schon seit langem den weiland der Grazer Jazzszene eng verbundenen Saxophonisten Jure Pukl mit seiner New Yorker Band endlich einmal ins Stockwerk bringen. Genauso wie etwa die alle Rankings stürmende, aber davor längst in unserem Notitzbuch verankerte chilenische Tenorsaxophonisten Melissa Aldana. So ein Glück aber auch, jetzt sind die beiden Tenorsaxophonisten glatt verheiratet. Wussten wir vorher nicht. Jetzt teilen sie unter anderem auch eine musikalische Vision, eine intensive künstlerische Zusammenarbeit, die einen organischen und spontanen Austausch evoziert. Ihre bedachtsam und zurückhaltend ineinander verschränkten Saxophonlinien reichen dabei immer nach oben, geerdet im treibenden Puls einer unsterblichen Rhythmusgruppe.
Der Schlüssel zum Erfolg des Familienprojekts mit dem hoffnungsvollen Namen Doubtless liegt wohl in der natürlichen Beziehung zwischen den profilierten Musikern dieses überschwänglichen Doppeltenor-Quartetts. Hausherr Pukls Kompositionen und Arrangements erweisen sich dabei zunehmend als unwiderstehlich, eine hochentwickelte Textur, die von allen Beteiligten Hingabe und eine beeindruckende Virtuosität verlangt. Thrilling!

 

STOCKWERKJAZZ

Malcolm Braff
Malcolm Braff

Do, 11. Oktober 2018, 20:00 Uhr
open music

MALCOLM BRAFF TRIO
Malcolm Braff (piano), Reggie Washington (bass), Lukas König (drums)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 12,00
⇒ Reservierung

Malcolm Braff Trio

Der Schweizer Pianist mit brasilianischer Geburtsurkunde, der seit seinen beiden Blue Note-Alben (Together, 1999; The Preacher, 2000) mit seiner Combo auch bei uns längst ein Begriff ist, kommt erstmals mit seinem Trio, dem der Fusion-Meister Reggie Washington (e-bass) und der österreichische Drummer Lukas „Koenigleopold“ König angehören.
Dieses moderne Soul-Jazz Piano-Trio mit afrikanischen Schattierungen reist auf seiner aktuellen CD Inside (Enja, 2011) vom James Brown und Prince-inspirierten Sexy MF über den langsamen Blues Empathy for the Devil bis zu Baden Powells Berimbau, das den Pianisten zurück zu seinen brasilianischen Wurzeln bringt. Derweil zwei sanft introspektive Solopiano-Stücke vom Groove-orientierten Programm abweichen.

 

Musikwerkstatt Graz

 

Do, 18. Oktober 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS (A)
The Loudest Trumpeter in New Orleans
A Tribute to Buddy Bolden
Vova Navozenko (cornet), Milos Milojevic (clarinet), Matyas Papp (trombone), Manfred Temmel (guitar), Eddie Luis (tuba), Vladimir Vesic (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

Styrian Improvisers Orchestra

Igor Pavlica, Bild: KKIgor Pavlica, Bild: KK

Mo, 22. Oktober 2018, 20:00 Uhr
STYRIAN IMPROVISERS ORCHESTRA (STIO) meets Croatia
Guests from Croatia: Nenad Sinkauz (guitar), Bojan Gagic (electronics), Igor Pavlica (trumpet), Hrvoje Niksic (synth), Damir Prica (tenorsax), Tena Novak (violin), Neven Radakovic (keyboards), Alen Sinkautz (bass)

Eintrittspreis: Euro 10,00
⇒ Reservierung

Seit dem Kulturaustausch ALPENGLOW IV – Styria meets Croatia in Pula und Zagreb pflegt das Styrian Improvisers Orchestra (STIO) einen intensiven Kontakt zur kroatischen Improvisations-Szene. Konzerte beim „Fair of Cultural Festival“ in Zagreb, beim V:NM Festival in Graz oder mit der ehemaligen Grazer Stadtschreiberin Ivana Sajko haben diese Kooperation gefestigt und erweitert.

Nun gibt es ein weiteres großes Aufeinandertreffen des STIO mit acht Gästen aus Kroatien: Nenad Sinkauz (guitar), Bojan Gagic (electronics), Igor Pavlica (trumpet), Hrvoje Niksic (synth), Damir Prica (tenorsax), Tena Novak (violin), Neven Radakovic (keyboards) und Alen Sinkautz (bass) treffen auf zwanzig MusikerInnen des STIO. Der Bassist Alen Sinkautz dürfte einigen Grazer bereits besser bekannt sein, war er doch 2012 Stipendiat im Rahmen von Styria-Artist-in-Residence.

Durch mehrere mit Handzeichen, Gesten und Symbolen ausgeführte Dirigate wird dieses Orchester im Sinne eines einzigen großen Instrumentes improvisatorisch bedient bzw. geleitet.

 

STOCKWERKJAZZ

Thomas Berghammer
Thomas Berghammer

Fr, 26. Oktober 2018, 20:00 Uhr
grazJazznacht
BZSS (A)
Thomas Berghammer (trumpet), Martin Zrost (reeds), Oliver Steger (bass), Paul Skrepek (drums)

Eintrittspreise: Euro 20,00 / 16,00
⇒ Reservierung

BZSS

Unter der hübsch unhandlichen Bezeichnung BZSS firmiert ein neues Jazzprojekt von vier Haudegen der heimischen Szene, die in allen möglichen Ensembles die Finger im Spiel haben. Darunter schon fast legendäre Combos wie Klangkombinat Kalksburg, Trio Exklusiv, Cafe Drechsler, Stadtkapelle, Trio Lepschi, Flugfeld, S.O.D.A. oder die Orchester 33 1/3 und Grubenklang. Ein bisschen was mag in diesem Quartett nun von allem mit dabei sein, aber lassen Sie es uns mit den Worten eines alten US-Soziologen sagen: Don't just talk the talk. Walk your talk. In diesem Sinne war BZSS bei den diesjährigen Konfrontationen im berüchtigten Nickelsdorf einer der sicheren Höhepunkte zwischen Free Fezz und Groove, zwischen Spielwitz und Power. Und irgendjemand will sogar Cecil Taylor mit Ornette Coleman tanzen gesehen haben. Na gut, es war spät.

 

STOCKWERKJAZZ

KOMPOST 3, Bild: Astrid Knie
KOMPOST 3, Bild: Astrid Knie

Sa, 3. November 2018, 20:00 Uhr
KOMPOST 3 (A)
Martin Eberle (trumpets), Benny Omerzell (keys), Manu Mayr (basses), Lukas König (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

KOMPOST 3

Der uns wohl vertraute US-Posaunist Phil Yaeger beschreibt das so: „Das ist, wie eine Band sein sollte. Sie haben Feuer, die Süße und die Fähigkeit, so stark auf die Eins drauf zu steigen, dass man dabei fast umfällt, einen scheinbar unerschöpflichen Fluss von Ideen und das Beste von allem: echte Telepathie.
Seit bald zehn Jahren machen die vier Wahlwiener gemeinsam Kompost. Was damals in einer WG im 3. Wiener Gemeindebezirk seine fröhlichen Urständ feierte, darf man heute bedenkenlos als eine der spannendsten jungen Formationen der heimischen Jazz & Impro-Szene bezeichnen. Die stilistisch unfassbare Combo hat mittlerweile vier Alben auf ihrem eigenen Label veröffentlicht, die ihnen nicht nur internationale Reputation, sondern u.a. auch den Bremer Jazz Preis eingebrockt haben.
Die Band ist ein Monster in Richtung Clubkultur. Brodelnde Grooves, bizarre Collagen und skurrile Soundscapes von fast orchestraler Fülle, die mit solch einem Spaß gespielt werden, dass schon einmal Schweißfunken spritzen können.

 

STOCKWERKJAZZ

SAMUEL BLASER TRIO
SAMUEL BLASER TRIO

Do, 8. November 2018, 20:00 Uhr
SAMUEL BLASER TRIO
Samuel Blaser (trombone), Marc Ducret (guitar), Peter Bruun (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Samuel Blaser Trio

Beginnend als straighter Hardbopper Mitte zwanzig bis hin zum innovativen Free-Player sowie Komponisten und Bandleader loben wir heute seine Improvisationskraft über den Grünen Klee hinweg.
Mit Österreich verbindet den gebürtigen Schweizer, der viel Jahre in NYC wohnte, bevor er aufbrach, Berlin unsicher zu machen, das verwichene Vienna Art Orchestra, in dem uns der Junge erstmals aufgefallen war.
Heute nennt der Kosmopolit zwei Trios seine musikalische Heimat: eines mit Benoit Delbecq (p) und unserem Gerry Hemingway (dr), das andere mit dem unkonventionellen französischen Gitarrenhelden Marc Ducret und dem einfallsreichen dänischen Drummer Peter Bruun.
Hier vereint das Trio nach innen gerichtete Dialoge mit einem umfassenden Ritual des Übergangs, intensiven Unisono-Breakouts und schnellen, ungeraden Taktsignaturen.
Im Wesentlichen ist das ein experimenteller Jazz-Fusion-Spin auf klassischer Musik und mit rollenden Trommel-Patterns und ätzenden, verzerrten Gitarren-Licks, verbunden mit wilden Improvisationen und bulligen Submotiven.
Dieses hochkarätige Trio beseitigt jegliche vorgefasste Grenzen mit Gelassenheit und durchdringenden Handlungssträngen, während das Gaspedal auf den Boden knallt.

 

STOCKWERKJAZZ

Veryan Weston, Allison Blunt, Hannah Marshall, Trevor Watts
Veryan Weston, Allison Blunt, Hannah Marshall, Trevor Watts

Fr, 9. November 2018, 20:00 Uhr
ALLISON BLUNT - TREVOR WATTS - HANNAH MARSHALL - VERYAN WESTON (GB)
Dialogues with Strings
violin, saxes, cello, piano

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum, hat uns Friedrich Nietzsche einmal auf ein Plattencover geschrieben (bekanntlich war der Denker ja auch Komponist). Ungefähr so muss der Pianist Veryan Weston empfunden haben, als er seinem musikalischen Weggefährten Trevor Watts, von Beruf englische Jazzlegende, die glorreiche Idee offenbarte, das langjährige Duo der beiden zu sprengen und weit in Richtung Interaktion zu öffnen. Die richtigen Musikerinnen (Achtung, kein Binnen-I!) waren alsdann schnell gefunden, hatten die beiden alten Haudegen doch jeweils schon viel mit der Geigerin Alison Blunt und der Cellistin Hannah Marshall gespielt. Es hat überhaupt schon jeder mit jeder und jede mit jedem gespielt. Und jene hat mit jener ohnehin schon sehr oft einen drauf gemacht. Aber im Quartett?
Meister Watts wurde dann von der BBC eine Sendung angeboten, worauf dieses Quartett zum Behufe einer Geburtsproduktion das Licht des berüchtigten Café Oto in London erblickte. Es wurde ein Film gemacht, und das Konzert wurde vom braven Toningenieur des Hauses aufgenommen. Die daraus entstandene Live-CD hat dieses illustere Quartett, das sich lieber Dialogues with Strings statt Oto Quartet nennt, nun durch alle Qualitätskontrollen hindurch bis ins Stockwerk geführt.
Ende der Kurzgeschichte.

 

Jazzwerkstatt Graz

 

Fr, 16. bis So, 18. November 2018, jeweils 20:00 Uhr
Jazzwerkstatt Graz presents:

SHORTCUTS
Female Instrumentalists

Fr, 16.11.2018:
20:00 Uhr - Kaya Meller Quartet
21:30 Uhr - Cristina Miguel Hernandez meets String Quartet

Sa, 17.11.2018:
20:00 Uhr - Anna Tsombanis Trio
21:30 Uhr - l u c h s (Astrid Wiesinger – alto- , soprano sax, Florian Sighartner – violin, electronics, Beate Wiesinger – bass, electronics

So, 18.11.2018:
20:00 Uhr - Viola Hammer Solo
21:30 Uhr - Grazias - Saxophone & Flute Quintet

Festivalpass: Euro 31,00 / 21,00
Tagesticket: Euro 15,00 / 10,00

⇒ Reservierung

 

Musikwerkstatt Graz

Stjepko Gut, Bild: Vanja Keser
Stjepko Gut, Bild: Vanja Keser

Mi, 21. November 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS (A)
Gut is The Best
featuring Stjepko Gut (trumpet)
Kire Kuzmanov (alto sax), Matyas Gayer (piano), Eddie Luis (bass), Andjelko Stupar (drums)

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

MEMPLEX
MEMPLEX

Fr, 23. November 2018, 20:00 Uhr
MEMPLEX (A)
Mario Rom (Trompete), Werner Zangerle (Tenorsaxophon), Philipp Jagschitz (Piano/Wurlitzer), Walter Singer (Kontrabass), Niki Dolp (Schlagzeug)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Memplex

Als Brandschutzbeauftragter der Firma Stockwerk wissen wir neben wenig anderem, dass man die Gefahrstoffdatenbank der Feuerwehr als Memplex bezeichnet.
Inwiefern sich die fünf Jazzmusiker aus Wien davon beeindrucken ließen, ist nicht überliefert. Wir sehen vorläufig auch keine weitere Gefahr für die Umwelt, wenn wir dieses Quintett erstmals nach Graz bringen. Und dem Vernehmen nach treten die Herren auch nicht in Schutzanzügen auf.
Seit dem Debüt-Album Souvenir (2012) hat sich bei den Herren viel getan, und jeder Einzelne dieser Band kann mittlerweile auf eine beachtenswerte, bis in die internationale Jazzlandschaft strahlende Laufbahn zurückblicken.
Zum Segen der Band, steuerte doch jeder der fünf Musiker seine Songs für das neue Album Lawn Of Love bei, Songs, die wie Titelmelodien von imaginären TV-Serien klingen.
Abseits erklügelter Komplexität und hölzerner Sperrigkeit folgt Memplex (also die Band) einer für Jazzverhältnisse kontemplativeren Linie, umgeben von einem warm umschmeichelnden Klang, der aus einer Vielzahl anmutiger Melodien, eleganter Harmoniewendungen und grandioser Improvisationen besteht.
Echt stimmungsvolle Instrumentalmusik, der es auch nicht an sanft berührenden Momenten gebricht! Eine Hoffnungsband für den ordentlichen österreichischen Jazzhaushalt. Und Sie wissen ja: Hoffnung ist der Vogel, der singt, wenn die Nacht noch dunkel ist.

 

STOCKWERKJAZZ

FOUR SEASONS
FOUR SEASONS

Fr, 30. November 2018, 20:00 Uhr
FOUR SEASONS
Gerhard Ornig (trumpet), Karel Eriksson (trombone), Vasilis Koutsonanos (bass), Luis André Carneiro De Oliveira (drums)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 12,00
⇒ Reservierung

4Seasons

Da sieht man wieder einmal, was man werden kann, wenn man aus einer „eher unmusikalischen Familie“ stammt: ein weiterer steirischer Hoffnungsträger auf der Trompete, einer, dem man jetzt schon internationales Format bescheinigen darf.
Seit Gerhard Ornig im Rahmen der Riga Jazz Stage in den Kategorien Best Trumpeter und Best Improvised Jazz Solo triumphiert hatte, geht es ruckzuck mit dem 28-jährigen Musiker, der in Graz, Amsterdam und an der Manhattan School of Music studiert hatte.
Seit drei Jahren leitet Ornig - unter anderem auch Mitglied im Ed Partyka Jazzorchester, in der BvR Flamenco Big Band und im New European Collective - mit dem internationalen Quartett 4Seasons seine eigene Band. Damit hat der Virtuose nun endlich auch eine eigene CD unter dem bezeichnenden Titel Long Ride (Freifeld Tonträger) unter die Leute gebracht.
Wir hören darauf einen brillanten Up-Tempo-Brass-Sound mit viel Meer und hohen bergigen Lichtschattierungen. Indes die London Jazz News etwa „frische Musik mit einem Hauch von West Coast Nostalgie“ heraushören. Eh.
Und Bassist und Ornette-Wegbegleiter Greg Cohen ließ es sich nicht nehmen, die nämliche CD auf ihrer Rückseite mit den Worten expressive...jagged...melodic like cats... rhythmically hyper-charged und grounded in sanity & taste abzusegnen.
Wir haben das überprüft, weil man weiß ja nie. Ergebnis: Stimmt!

 

JBBG Smål – GRAN RISERVA

JBBG Smål – GRAN RISERVA
JBBG Smål – GRAN RISERVA

Mi, 5. Dezember 2018, 20:00 Uhr
JBBG Smål – GRAN RISERVA
Horst-Michael Schaffer (vocals, trumpet), Heinrich von Kalnein (saxes, flute), Uli Rennert (keyboards), Thomas Wilding (e-bass), Tom Stabler (drums)

Eintrittspreise: Euro 16,00 / 12,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

OM
OM

Mi, 12. Dezember 2018, 20:00 Uhr
OM (CH)
Die Legende ist zurück
Urs Leimgruber (reeds), Christy Doran (e-guitar), Bobby Burri (doublebass), Fredy Studer (drums)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

OM

Eine Legende kehrt zurück. Vier Heilige aus dem Katechismus der Improvisationsmusik, vier alte Haudegen der Schweizer Jazzgeschichte, vier international renommierte Musiker, einer berühmter und erfahrener als der andere, wollen es wieder wissen.
Das sagenumwobene Luzerner Rockjazz-Quartett OM aus den Siebzigern, benannt nach der 1965 aufgenommenen Platte von John Coltrane, ist eine Kultband. Nicht allein wegen ihrer Geschichte, sondern auch wegen ihrer totalen Musik, die immer schon jenseits aller Modeschatten war. Heute noch mehr als damals, als der Rockjazz oder Jazzrock gerade in Hochblüte war.
Die vier Herren sind einst mit unvermittelter Heftigkeit aus Luzern in die Welt gezogen und haben mit enormer Vitalität zusammengebraut, was unvereinbar schien: die Energie der Rockmusik mit der Sophistication des Jazz.
Heute würde man dazu vielleicht eher Rock-orientierte Freemusic sagen, auf alle Fälle ist OM weit entfernt vom Electricjazz-Kunstgewerbe mit all seinem Macho-Gehabe.
OM setzt Rockmusik in spontane musikalische Prozesse mit ungewissem Ende. Eine lustvolle, klare und dennoch sehr phantasiereiche Kraftmusik.
Das Kapitel eins der Bandgeschichte von OM dauerte zehn Jahre (1972 bis 1982), und jetzt wird es nicht einfach nach einer langen Pause fortgesetzt. Es ist eher so, dass die gewisse Dringlichkeit, die Elementarkraft der Kreativität ein neues Kapitel erzwungen hat. Mit brennender Hingabe zu ihrem Spiel und überwältigender Risikobereitschaft sind die vier Veteranen heute noch radikaler denn je. Bedingungslos - nichts anderes akzeptieren als allein die Gesten des Authentischen.

 

Musikwerkstatt Graz

 

Do, 13. Dezember 2018, 20:00 Uhr
EDDIE LUIS & HIS JAZZ PASSENGERS (A)
Claribone
Milos Milojevic (clarinet), Matyas Papp (trombone), Manfred Temmel (guitar), Eddie Luis (tuba) 

Eintrittspreise: Euro 15,00 / 10,00
⇒ Reservierung

 

STOCKWERKJAZZ

PAIER VALCIC QUARTET, Bild: Michael ReidingerPAIER VALCIC QUARTET, Bild: Michael Reidinger

Fr, 14. Dezember 2018, 20:00 Uhr
PAIER VALCIC QUARTET (A)
CD - Präsentation "Cinema Scenes"
Klaus Paier (accordion, bandoneon), Asja Valcic (cello), Stefan Gfrerrer (bass), Roman Werni (drums, percussion)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Paier Valcic Quartett

Seit etwa zehn Jahren ist das kongeniale Doppel Paier/Valcic mit seiner energisch atmenden Kammermusik auf der Erfolgsspur. Eine Musik voller packender Stimmungen, in der Komposition und Improvisation faszinierend verlinkt sind, in der Tango und Musette nur noch in schemenhaften Erinnerungen auftauchen und viel Platz für andere Traditionen der Musikgeschichte bleibt. Herbsüße Akkordeonklänge und ein Cello, das wie ein Kontrabass marschieren kann - so kennen wir die virtuosen Instrumentalisten Klaus Paier und Asja Valcic, die schon mehrfach das kritische Stockwerk-Publikum enthusiasmierten.
Mit Stefan Gferer und Roman Werni an ihrer Seite tauchen die beiden nun in eine Dimension ein, die man zwar ein Quartett nennen könnte, in der sich aber Jazz, Kammermusik, Klassik, Tango, Blues, Musette und Orient zu etwas unverwechselbar Neuem verbindet, zu einer universellen Sprache, die Spuren mit eigenwilliger Spannung hinterlässt und eine imaginäre Verbindung zum Kino schafft.
Womit wir auch schon bei Cinema Scenes, der neuen CD (ACT Records) des empfindsam aufspielenden Quartetts sind, einer CD voller unbändiger Leidenschaft, Temperament und Charme.
Die Musik von Paier Valcic & Co. ist immer sinnlich und reich an Bildern, und diese Opulenz steht auch im Mittelpunkt dessen, was Cinema Scenes ausmacht. Die Musik scheint geradezu darum zu betteln, auf einer goßen Leinwand gesehen zu werden. Im Quartettformat spürt man eine zusätzliche Bodenständigkeit und ein beeindruckendes Potential für neue Abwege, die mit Kraft und Klarheit sowie klassischer Präzision und groovender Wucht begangen werden.
Unwiderstehliche Melodien, nostalgische Sehnsucht, verträumte Schwelgereien, Elegien zum Quadrat und ein dynamischer Höhenunterschied von ehrfürchtiger Stille über wütenden Protest bis zu triumphaler Freude - dieses Album hat ein übergreifendes dramatisches Muster. Demnächst in Ihrem Kino.

 

STOCKWERKJAZZ

THE TALLTONES
THE TALLTONES

AUSVERKAUFT

Sa, 22. Dezember 2018, 21:00 Uhr
Weihnachtskonzert

THE TALLTONES (A)
Richard Klammer (trumpet, vocals), Primus Sitter (guitar), Stefan Gfrerrer (bass)
meet
Dagmar Hödl (soprano), Heimo Puschnigg (piano), Josef Klammer (drums, electr.)

Eintrittspreise: Euro 18,00 / 13,00
⇒ Reservierung

Weihnachtskonzert

In Kärnten, wo The Talltones zu Hause sind, gilt es in Sachen Kunst und Kultur noch einiges aufzuholen, konstatiert Richard Klammer. Da ist was dran.
Er und die Seinen verstehen sich in diesem Rahmen als Protestzelle der subtilen Art.
Die drei Herren sind in der österreichischen Jazz-Szene freilich keine Unbekannten. Der famose Gitarrist Primus Sitter hat es mit Prima Volta einst bis zum Jazz Festival Montreux gebracht, war Mitglied des Upper Austrian Jazz Orchestra und ist oft an der Seite von Michael Erian (sax) zu finden. Bassist Stefan Gfrerrer hat eh in Graz studiert und ist u.a. im Paier Valcic Quartett dabei (siehe Seite...).
Und Richard Klammer, ach dieser Richie Glamour, dieser fieberhaft rastlose Trompeter und Sänger, Mitglied in der Kunstsportgruppe Hochobir und im berüchtigten Trio Exklusiv, ist nicht verwandt, aber trotzdem ein angesehener bildender Künstler, dessen Bilder wir uns schon längst nicht mehr leisten können (auch wenn wir gerne eines aus seiner überwältigenden, anhaltenden Favelas-Periode hätten).
Die Talltones, gegründet 2006, machen normalerweise Musik zwischen Pink Floyd, Randy Newman, Tom Waits und Gilbert Bécaud, schrecken aber auch vor Jazz und Volksmusik nicht zurück. Ihr Hit In der Mölltolleitn (die genauen Koordinaten liegen uns nicht vor) wurde etwa den Trachtenchören entrissen.
Was uns nun an diesem Abend mit der Mezzosopranistin Dagmar Hödl und dem Duo-Gespann Heimo Puschnigg/Josef Klammer - über viele Jahre künstlerische Keimzelle und Gastgeber unserer traditionellen Weihnachtskonzerte - erwartet, wissen wir nicht so genau. The Talltones werden ihr verdächtiges Programm sicher etwas verbiegen müssen, derweil uns von der anderen Seite schon etwas Zwölftontechnik und neue elektronische Stücke drohen. Das werden Weihnachten! Stockwerk Orange vielleicht.

 

 

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